Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Dienstag, 3. März 2015

Der Mensch, das SYMBOLISCHE TIER! (2)


Der Mensch stammt vom Affen ab, wenn Darwin und die Evolutionstheorie Recht haben.
Er ist also zum großen Teil genetisch ein TIER. Aus diesem Grunde ist er zum Beispiel auch konditionierbar über die Manipulation seiner unbewussten Instinkte usw. wie ein Hund, wie Skinner und andere Behavioristen WISSENSCHAFTLICH nachgewiesen haben, mittlerweile in Lerntheorien und Verhaltenstherapien z.B. flächendeckend angewendet.

Der Unterschied zum Affen besteht nun darin, dass der Mensch die SPRACHE z.B. entwickelt hat, und mit ihr zusammen Symbole/Bilder usw.. Einen Hund kann man kaum durch Bilder zu einem bestimmten Verhalten bewegen, Menschen schon.

PSYCHOLOGISCH hat das C.G. Jung am besten an Hand der Archetypen und seiner Konzeption des KOLLEKTIVEN UNBEWUSSTEN demonstriert, das über Bilder/Symbole menschliche Instinkte und damit Emotionen/Gefühle/Verhalten durch die Manipulation des INDIVIDUELLEN UNBEWUSSTEN steuert.

SOZIOLOGISCH hat Le Bon in seiner "Psychologie der Massen" wunderbar beschrieben, was diese Tatsache für GRUPPEN und GESELLSCHAFT bedeutet, mittlerweile sozialpsychologisch durch wissenschaftliche Experimente bestätigt (z.B. Milgram/Asch/Zimbardo usw.).

Anwendungen finden täglich statt, z.B. gesellschaftlich in der Werbung/Propaganda, individuell in der wissenschaftlich akzeptierten, aber nicht wissenschaftlich erklärten Hypnose und letztlich passiert Ähnliches in JEDER Kommunikation (unbewusst und/oder manipulativ).

Dienstag, 24. Februar 2015

Wie lernt die Masse/Mehrheit?

Die große Illusion und falsche Prämisse der Intellektuellen, die auf der "WIR sind die STRUKTUREN und WIR können sie ändern"-IDEOLOGIE ohne massenpsychologische Manipulation aufbauen, ist die, dass es DEN Menschen gibt.

Dieser GleichheitsWAHN verwechselt die zwei Ebenen des symbolischen Tiers "Mensch".

Natürlich sind Menschen gleich, wenn es darum geht, dass alle Menschen geboren werden, gehen lernen, essen müssen, Fäkalien ausscheiden, Spiegelneuronen haben und sterben müssen. Das und mehr haben sie mit den dann auch oft emotional-ideologisch beschworenen Tieren, die "die besseren Menschen sind", gemeinsam.

Aber wenn es um das Wesentliche des Menschseins geht, ist es gerade die DIFFERENZ, die entscheidend ist und die Tatsache, dass Menschen durch Bilder/Symbole manipuliert werden, die ihre instinktiv-archetypische STRUKTUR ansprechen.

Menschen haben äußerst unterschiedliche Fähigkeiten, wenn es um körperliche, musische, intellektuelle, handwerkliche, emotionale, soziale Leistungsfähigkeit usw. geht. Eine Minderheit entwickelt emergente, geistig-intellektuellen
Fähigkeiten, die bei keinem Tier vorkommen. Im Extremfall produziert die Natur ein Genie.

Die MASSE/Mehrheit der Menschen lernt durch neue ERFAHRUNGEN, nicht durch abstrakte Erkenntnisse.

Bezogen auf andere STRUKTUREN kann sie die erst machen, wenn die STRUKTUREN geändert WORDEN SIND, z.B. nach Revolutionen.

DANN kommt die Erkenntnis mit der Erfahrung: "Aha, das ist ja toll, wie mein Leben jetzt ist." Meistens noch verbunden mit einem dummen, sich selbst überschätzenden: "Das hab ich doch schon immer gesagt." , obwohl sie vorher die alten STRUKTUREN genau so überzeugt verteidigt haben.

Das ist übrigens in der Wissenschaft nicht anders, wie Kuhn in "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" eindrücklich beschrieben hat.









Dienstag, 17. Februar 2015

Die SOZIOLOGIE der FREIHEIT


Die von mir angedachte „Soziologie des Unbewussten“ und der „methodologische Strukturalismus“ unterscheiden zwischen der formalistisch-intellektualistischen Freiheit als Basis liberalistischer IDEOLOGIEN und der REALEN Freiheit als Ergebnis des gesellschaftlichen Kampfes für die IDEE der Freiheit.

Mein Ansatz betont die Dimensionen von Macht/Gewalt (physisch und psychisch) und ihre fundamentale Bedeutung für die STRUKTURIERUNG sozialer Prozesse durch die Manipulation des Unbewussten.

Die liberalistische Theorie und Praxis hat keinerlei kategorialen Zugang zu PSYCHISCHER Gewalt, weder individuell/auf Interaktionen bezogen (psychische Gewalt in Beziehungen/ aggressiv-manipulativer VERKAUF) noch gesellschaftlich-strukturell (Werbung/Propaganda).

Sie ist blind bezogen auf REALE soziale Prozesse und reduziert sie intellektualistisch arrogant und dumm auf normative rationale Zweck-Mittel-Entscheidungen.

3 Beispiele:

1.) Die sprachlich-psychisch-intellektuelle Überlegenheit eines Ehepartners über den anderen kann im Extremfall zu Mord führen, wenn der unterlegene seine Ohnmacht und die Manipulationen nicht anders beenden kann. Beziehungsmorde sind statistisch die häufigste Form des Mordes.

2.) In der liberalistischen Gesellschaft führt die intellektualistisch-sprachliche Dominanz der Mittelmaß-Intellektuellen, die die VERöffentlichte Meinung manipulieren zu einer zunehmenden Ohnmacht der Schweigespirale der unveröffentlichten öffentlichen Meinung, die von den Meinungsmachern zynisch als Stammtisch-Parolen („Rechtspopulismus“) verächtlich dargestellt wird. Wenn die Diskrepanz ein gewisses Maß überschreitet, kommt es zu gewalttätigen Reaktionen der MASSE/Mehrheit, oft angeführt und aufgegriffen von einer antidemokratisch-antikapitalistischen Bewegung. Auch hier handelt es sich um eine Reaktion aus der Ohnmacht heraus gegenüber sprachlich-intellektualistischer Dominanz, die auf der Sprache und der Intellektualitätg als alleinigem legitimen und legalen Mittel der Auseinandersetzung besteht.

Das ist etwa so schlau und intelligent, wie einem Weltmeister des Schwergewichts im Boxen die Wahl des Kampfmittels zu überlassen, wenn es um eine Auseinandersetzung geht!

Eine absurde, Menschen verachtende Schlauheit und Einseitigkeit. Man darf sich nicht wundern, wenn sich jemand legitimerweise mit einer Schusswaffe gegen den angreifenden Box-Weltmeister wehrt, um nicht lebensgefährlich verletzt zu werden.

3.) Die intellektualistisch-formalistische Satire-Freiheit führt SOZIOLOGISCH in Extremfällen zu gewalttätigen Reaktionen von Menschen, deren Grundgefühle verletzt werden und die sich nicht anders gegen diese sprachlich-intellektualistische Demütigung (ihr Gefühl), die Verhöhnung und die Ohnmacht, die entsteht, zur Wehr setzen können und/oder wollen.

Zusatz für die geistigen Höhenflieger unter den Lesern:

DIES ist KEINE moralische Rechtfertigung der beschriebenen Gewalt, sondern eine SOZIOLOGISCHE ERKLÄRUNG der Ursache-Wirkungs-Beziehungen jenseits der dümmlichen individualistisch-ideologischen Pathologisierung JEDER physischen Gewalt!

Die IDEOLOGIE der dominierenden liberalistischen Soziologie und der intellektualistische Narzissmus der funktionalistischen Systemtheorie sind NICHT in der Lage eine WISSENSCHAFTLICHE Soziologie auf dieser Basis auch nur für MÖGLICH zu halten!

Wer profitiert von dieser Entwicklung in der Soziologie und in der Gesellschaft, die es immer unwahrscheinlicher werden lässt, OBJEKTIVE Wahrheiten und die OBJEKTIVE WIRKLICHkeit zu begreifen???

Diejenigen natürlich, die von der NUTZUNG der OBJEKTIVEN WIRKlICHkeit und der Leugnung sozialer Gesetze seht gut leben!!!!

Die STRUKTURELL verursachte Massen- und Intellektuellen-VERblödung mit ihrem relativistischen Konstruktivismus, der jeden Zugang zur OBJEKTIVEN WIRKlichkeit versperrt, ist offensichtlich weiterhin auf Erfolgskurs.

Donnerstag, 5. Februar 2015

BIOGRAPHIE und ERKENNTNIS!!??


oder

der hilflose Professor (4)

Meine Antwort auf den Hinweis des Professors, was denn mein Studium bei Luhmann PERSÖNLICH, als er noch ein belächelter Exot war, für eine Rolle spielen solle?

Inhaltlich gelang Herrn Prof. Etzemüller KEINE EINZIGE Antwort auf meine ausführlichen Kommentare, unabhängig vom jeweiligen Tonfall. Es handelte sich also offensichtlich um eine Provokation der emotional-ideologischen Komfortzone des Professors, die er rational-hilflos zu kaschieren versuchte.

Diese ganze Entwicklung ist OBJEKTIV dokumentiert nachlesbar in www.soziologie.de/blog.

Meine Antwort lautete:

„Ihre Bagatellisierung dieser objektiven Tatsache würde Sie als analytischen Philosophen, der Sie offensichtlich NICHT sind, selbstverständlich auszeichnen.

Spielt es für Sie als Historiker ansonsten auch keine Rolle, ob Sie ein Dokument eines Zeitzeugen berücksichtigen oder das Dokument von jemandem, der einen Zeitzeugen gekannt hat?

Und ist es für Sie als Historiker belanglos, ob es ein Mitläufer des Nationalsozialismus war, NACHDEM der Nationalsozialismus dominierend in Deutschland geworden war oder jemand, der sich zum Nationalsozialismus bekannte, als dieser noch ein vielseitig belächeltes Nischendasein führte???

Wenn ich mich 1979 entschieden habe, von der FU Berlin nach Bielefeld WEGEN Luhmann zu wechseln, als er noch ein eher belächelter Exot war, dem unzumutbarer Konservatismus von den dominierenden linken Studenten vorgeworfen wurde, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich eine stärkere Veranlagung zu eigenständigem Denken und Handeln hatte und habe als die späteren Mitläufer oder Epigonen Luhmanns.

Wenn ich Luhmanns Systemtheorie JETZT relativiere, könnten Erkenntnisse (Entschuldigung, die gibt es ja nicht wirklich!) eines eigenständig denkenden Soziologen, mit an Hochstapelei grenzender Lebenserfahrung in unterschiedlichsten sozialen Bereichen, lauern.

Solche biographischen Dimensionen bei einer Argumentation (außerhalb der analytischen Philosophie) NICHT zu berücksichtigen, ist etwa so intelligent, als würde man von der Wahrscheinlichkeit ausgehen, dass ein Professor für Soziologie mit „glatter“ akademischer Laufbahn wahrscheinlich einen gleichwertigen Zugang zur sozialen Realität der Gesellschaft hat wie ein theoretisch gleich begabter Soziologe mit vielfältigen Erfahrungen in sehr unterschiedlichen Bereichen der sozialen und gesellschaftlichen Realität!

Ich hoffe, ich habe jetzt Ihren Tonfall-Geschmack getroffen, auch wenn ich nicht mit Höflichkeitsfloskeln dienen kann, mit denen man sich im Soziotainment-Zirkus der Universität mittlerweile wechselseitig emotional-ideologisch, Karriere fördernd, bedient.

Um die objektiv nachweisbare Absurdität und die emotional-ideologische Basis Ihres Disziplinierungsversuchs und seiner kommentierenden Begründung noch einmal zu dokumentieren, füge ich meine argumentativ und inhaltlich irrelevanten Beiträge in Ihrem Blog-Anteil bis zu Ihrer „Tonfall-Analyse“ (für Soziologen ist und waren Form und Höflichkeit schon immer wichtiger als der Inhalt) noch einmal zusammenhängend an: …...“

Mittwoch, 28. Januar 2015

Umberto Eco und die WIRKLICHkeit

oder

Wie die Weltbilder der WIRKLICHkeit näher kommen!


Der NEUE ontologische Realismus und der konstruktivistische Zeit-un-geist!

Die Grenzen des absurden, relativistischen Konstruktivismus und die Differenz zu einem relativierenden REALISMUS hat Umberto Eco wunderbar am Beispiel der Weltbilder erklärt:

„Im Folgenden seien zwei Beispiele genannt: Jenes der Widerlegung des ptolemäischen Weltbildes und jenes der Existenz der 'Terra australis incognita' als einer riesigen und äußerst fruchtbaren Kuppel, die die südliche Hemisphäre des Planeten eingenommen habe. Als diese heute zurückgewiesenen Hypothesen verbindlich Geltung beanspruchten, war es durchaus möglich, mit ihrer Hilfe die damals bekannte Welt auf sinnvolle Weise zu erklären. So war das ptolemäische Weltbild über Jahrhunderte dazu imstande, unzählige Phänomene zu begründen. ….. Dann aber stellte man fest, dass das kopernikanische Weltbild (mit all den Verbesserungen bis hin zu Kepler) die Himmelsbewegungen besser erklärte und dass eine kuppelförmige 'Terra australis' nicht existierte. Man kann sich nun ausmalen, dass eines Tages ein Weltbild in Kraft tritt-auch wenn das heliozentrische Weltbild bis zum heutigen Tage auf mehr Fragen antwortet und es mehr Vorhersagen erlaubt, als es das geozentrische jemals gestattete-, das noch mehr erklären und das auch das heliozentrische Weltbild in eine Krise zustürzen vermag. Doch für den Moment bleibt einem nichts anderes übrig, als auf das keplersche System zu wetten, also so zu tun, 'als ob' es wahrwäre. Dem geozentrischen Weltbild muss hingegen eine Absage erteilt werden.“

(Umberto Eco, Gesten der Zurückweisung.Über den Neuen Realismus. In Markus Gabriel (Hg.) , Der Neue Realismus, Suhrkamp, Berlin 2014, S.47/48)

Besser kann man die realistische Position eines relativierungsfähigen REALISMUS jenseits relativistischer A-Rationalität und Beliebigkeit nicht beschreiben.

Angedeutet wird auch die Notwendigkeit, ontologisch UND logisch in HIERARCHIEN zu denken, um sich der Realität vernünftig und rational anzunähern.

In einer Gesellschaft,die Differenzen und Hierarchien emotional-ideologisch weg“denkt“ und kaschiert, wird aus dieser objektiven Notwendigkeit eine sehr unwahrscheinliche Möglichkeit.

Mittwoch, 21. Januar 2015

SUBJEKTIVE WAHRNEHMUNG und OBJEKTIVE WIRKLICHKEIT

oder

Was ist in Paris WIRKLICH passiert?

Mein Antwort zu der Frage einer FB-Freundin: "Wie kann man oder ich bezogen auf das Attentat in Paris erkennen, was wirklich passiert ist und vor welchem Hintergrund?"


Meine Antwort:

"Hallo Sonja, meine ausführliche Antwort, spät, aber dafür aus Marokko, einem islamischen Land.

Wir sprechen hier allerdings über ein sehr anspruchsvolles Thema, das die Philosophie von ihren Anfängen bis heute an zentraler Stelle beschäftigt.

Einfacher kann ich Dir meine Position nicht demonstrieren.

Die Erwartung einer mühelosen Annäherung an eine vernünftige, sinnvolle Antwort auf diese fundamentale Frage, wäre eine absurde Illusion des Zeit-un-geistes.

Es ist natürlich nicht so leicht, wie es sich naive Realisten vorstellen, die glaubten, dass sich die äußere Welt einfach auf unseren Sinnesorganen abbildet.

Da setzt die Kritik von Kant und seinen naiven Nachfolgern, die die konstruktive Seite der Wahrnehmung zu Recht betonen, an. Allerdings mündet diese Entwicklung mittlerweile in einen absurden relativistischen Subjektivismus, wie gesagt.

Nun zu dem mühevollen Weg zu einer ANNÄHERUNG an die objektive WIRKlichkeit in Paris!

MAN (Masse/Mehrheit) nimmt unbewusst die ideologische Version als Abbild der WIRKlichkeit, die ihrer emotional-ideologischen Komfortzone entspricht (z.B. Manipulation der Verschwörer ODER bestialische Demonstration des blutrünstigen Islam).

Die Opfer des relativistisch-konstruktivistischen Zeit-un-geistes leugnen wie gesagt explizit oder implizit jede objektive Tatsache oder in der milderen Form die Erkennbarkeit von objektiven Tatsachen, was bezogen auf die rationale Verständigung über Tatsachen auf Dasselbe hinausläuft.

Um sich dem OBJEKTIVEN Sachverhalt zu nähern, kann man zunächst einmal Fakten akzeptieren, die keine der beiden extremen IDEOLOGIEN bestreitet. Zum Beispiel, dass es dieses Magazin gibt und dass es Karikaturen von Mohammed in einer für viele Moslems demütigenden Form veröffentlicht hat. Wahrscheinlich kann man Ausgaben sogar physisch besorgen. Und niemand bestreitet zum Beispiel, dass 12 Menschen, vor allen Dingen Redakteure getötet wurden, usw. usw..

Obwohl diese Überlegungen selbstverständlich keinen EINDEUTIGEN Beweis darstellen, legen sie plausibel für einen vernünftig denkenden Menschen nahe, dass es wahrscheinlich so war. Diese Wahrscheinlichkeit und Plausibilität zu bestreiten, ist unsinnig und widerspricht JEDEM vernünftigem Denken.


Wenn es dann um die Hintergründe und Motivationen geht und die Annäherung an die objektive WIRKlichkeit in dieser Hinsicht, wird es noch etwas anstrengender.

Der erfolgversprechendste Weg geht über die Extreme, die sich als Gegensätze gegenüberstehen.

Nennen wir sie die „Manipulationstheorie/Verschwörung usw.“ und die „Theorie der islamistisch/islamischen Welteroberung“.

Jenseits der ideologischen Einseitigkeiten ist es wahrscheinlich, dass beide Extreme ideologische Halbwahrheiten darstellen.

Wie könnte eine Verbindung dieser Halbwahrheiten aussehen?

Die kapitalistisch-imperialistischen Exporteure der liberalistischen IDEOLOGIE könnten in ihrem GrößenWAHN immer wieder versuchen, in ihrem Expansionsraum Menschen und Gruppen zu fördern und zu kaufen, von denen sie sich am ANFANG zu Recht eine Entwicklung im Sinne ihrer Interessen erhoffen.

Dann emanzipieren sich diese Gruppen und Personen und werden zu Feinden der USA und so weiter und kämpfen aktiv wie in früheren Zeiten für einen Gottesstaat oder den Islam als alternative Grundlage für eine Menschen gerechte Gesellschaft.

Für diese Wahrscheinlichkeit und Plausibilität spricht die Antwort auf die dann immer wieder spannende und klärende kriminologische Frage:
Wer profitiert von dem Attentat in Paris und seiner WIRKUNG?

Die Amerikaner und die wahrscheinlichen Kontrolleure (Kapital/Medien) dieser expansiven Ideologie haben ein neues Feindbild, mit dem sie Kapital und Massenloyalität für offene Aggressionen wunderbar mobilisieren können (früher Staats-Kommunismus).

Die Islamisten profitieren aber nicht minder. Sie haben wieder einmal bewiesen, wie leicht Gewalt Angst erzeugt und welche ungeheuren Möglichkeiten von fanatisierten, gläubigen Moslems, die ihr Leben für Allah und Mohammed opfern, ausgehen.

Dass es dabei um einen FUNDAMENTALEN, ECHTEN Konflikt zwischen zwei verschiedenen Wertsystemen, geht, ist wahrscheinlich. Einmal dem liberalistisch-formalistischen, das den Einzelmenschen die Möglichkeiten geben soll, sich ihr Leben rational und selbstverantwortlich zu gestalten und dem islamischen, das davon ausgeht, dass Menschen dazu ein sinnvolles Fundament zur Orientierung brauchen, das Werbung/Propaganda, der Wachstumszwang und der materialistische KonsumWAHN der Bastardökonomie nicht in einer Menschen gerechten Form optimal bieten.

Nun zur subjektiven WAHRnehmung der objektiven WIRKlichkeit.

Die objektive WIRKlichkeit, von deren Erkennbarkeit (in der Annäherung) der ontologische REALISMUS ausgeht, kann ihren Teil umso besser beisteuern, wenn die subjektive Wahrnehmung psychologisch so wenig wie möglich verzerrt ist.

Dabei geht es vor allen Dingen um die emotional-ideologischen Filter, die JEDER Mensch hat.

Es macht nun einen gewaltigen, manchmal einen gewalttätigen Unterschied, ob jemand diese Filter WAHRnimmt und bei seiner Wahrnehmung bewusst und rational berücksichtigt oder eben NICHT.

Diese Distanzierung, dieser Blick von außen auf sich selbst (eine wesentliche emergente Fähigkeit des symbolischen Tiers „Mensch“) und die scheinbar paradoxe WAHRnehmung der eigenen biographisch-strukturellen Persönlichkeit, ist eine wesentliche Voraussetzung, wenn es um die SYSTEMATISCHE Annäherung an die OBJEKTIVE WIRKlichkeit geht.

ZUFÄLLIG sind natürlich auch ohne diese phänomenologische Reduktion Annäherungen an die OBJEKTIVE WIRKlichkeit in Ausnahmefällen möglich.

Praktisch kann diese Annäherung an die OBJEKTIVE eigene PersönlichkeitsSTRUKTUR durch die permanente, lebenslange Übung in SELBSTwahrnehmung, in welcher Form auch immer, erreicht und verbessert werden.

Philosophisch behandelt dieses Thema z.B. Husserl an zentraler Stelle unter dem Begriff „phänomenologische Reduktion“!

Mittwoch, 14. Januar 2015

Emotional-ideologische Komfortzonen

oder

Wann ist ein vernünftiges Gespräch unwahrscheinlich oder fast unmöglich?

Mein FB-Freund WOlf Schultzi machte folgenden Kommentar:

"Leider verstehen unterschiedliche Menschen, insbesondere unterschiedlichster Weltanschauung einander nicht. Da gibt es eine Blockade, die ich als Nicht.Fachmann nicht erklären kann.
Noch nie konnte ich in einer Diskussion mit einem Marxisten, Stalinisten, Leninisten darüber diskutieren dass diese politischen Religionen ebenso total sind wie die Faschisten.
Oder
Auch mit einem Atheisten ist nicht über Gott zu diskutieren, weil dies Gott immer fälschlicher Weise mit dem Gott des AT gleichsetzen."


Mein Kommentar:

"SOZIOlogisch ist diese Blockade leicht zu ERKLÄREN (inklusive der Prognose des WAHRSCHEINLICHEN Verhaltens), zumindest auf der Basis einer MÖGLICHEN WISSENSCHAFTLICHEN Soziologie, die es NICHT gibt.

Prämisse: Menschen (MASSE/Mehrheit) denken nicht selbständig, sondern ihr Denken wird emotional STRUKTURIERT und gesteuert.

Meine "Soziologie des Unbewussten" formuliert auf der Basis des "methodologischen Strukturalismus" und des Konzeptes der "emotional-ideologischen Komfortzone" folgende empirisch überprüfbare Hypothese:

"Rationale, vernünftige Gespräche über die Grenzen der jeweiligen emotional-ideologischen Komfortzonen hinweg sind UNWAHRSCHEINLICH, weil sich innerhalb der emotional-ideologischen Komfortzonen unbewusste WIRKlichkeiten/STRUKTUREN im ontologischen Sinn bilden, die das TYPISCHE Verhalten/Denken der MASSE/Mehrheit UNBEWUSST steuern.
In AUSNAHMEfällen sind vernünftige Gespräche MÖGLICH, wenn sich die Beteiligten über ihre emotional-ideologischen Prämissen (z.B. Menschen-und Gesellschaftsbild) austauschen können. "

Für die herrschende universitäre Soziologie ist es aus demselben Grund zur Zeit UNMÖGLICH, aus IHRER emotional-ideologischen Komfortzone heraus, KAUSAL-WISSENSCHAFT zu betreiben.

Sie zieht das unterhaltsamere SOZIOtainment, die "aufgeblasene Rhetorik" (Markus Gabriel) der funktionalistisch-intersubjektivstischen Systemtheorie oder die IDEOLOGIE des "methodologischen Individualismus" vor.