IQ-Hochbegabung
Mindestens 1/3 der Hochbegabten scheitern dabei,
sich sozial und ökonomisch zufriedenstellend in der Gesellschaft zu
positionieren.
Woran liegt das?
In meiner Arbeit mit Hochbegabten bestätigt
sich immer wieder, dass Hochbegabung im Normalfall einhergeht mit einer
biologisch bedingten kommunikativen Behinderung, was nicht weiter überraschen
sollte, wenn man die Zahl 2% sozialrealistisch begreift.
Mensa, der weltweit größte
Verein für Hochbegabte, hat in Deutschland ca. 13.000
Mitglieder!
Gewaltig, oder?????
Wie viele Hochbegabte gibt es in Deutschland?
1.600.000!
Verglichen hiermit ist das eine eher mickrige
Zahl, oder!
Psychologisch liegt nahe, dass nicht jeder
Hochbegabte Mitglied eines Vereins sein möchte,
klar!
Aber erklärt
diese Tatsache soziologisch-strukturell diese gewaltige Differenz????
Sicher nicht!
These:
Die meisten Hochbegabten erahnen nicht einmal,
dass sie hochbegabt sein könnten und diese biologische Tatsache die Ursache
ihrer sozialen Probleme darstellt.
Woran liegt das wiederum strukturell?
An dem emotional-ideologischen Umgang mit dem
Thema "Hochbegabung" in der Öffentlichkeit,
der das Denken/Fühlen/Verhalten auch der Hochbegabten
(Masse/Mehrheit) steuert.
Mensa trägt
einen Teil dieser Verantwortung!!!!!!!!!!
Ich bin seit 30 Jahren Mitglied, aber ärgere
mich zunehmend über die Selbstdarstellung des Vereins in der Öffentlichkeit.
1.) Von den meinungsmachenden Mensanern wird
wahrscheinlich unbewusst narzisstisch der Eindruck im Magazin und in
journalistischen Veröffentlichungen erweckt als sei Hochbegabung
identisch mit Genialität (Hochbegabte sind Wunderkinder!?). Wie sollen
sich da 1.600.000 normale Hochbegabte wiedererkennen??????
2.) Sogar hochbegabte Mensa-Psychologen stellen
"wissenschaftlich" fest, dass Hochbegabte abgesehen vom IQ, sozial so
normal sind wie alle Anderen!!!
Was für
ein Unfug, sie verwechseln Ausnahme und Regel!
Wie kommen sie zu einer repräsentativen
Auswahl der 1.600.000 und zu sozialrealistischen Erkenntnissen über
Hochbegabte allgemein???
3.) Wurde der Zusammenhang zwischen der sozioökonomischen
Herkunft und "underachievement" untersucht??
Meine Hypothesen hierzu:
Hochbegabte aus bildungsfernem Milieu kommen
seltener auf die Idee, dass sie hochbegabt sein könnten
und dadurch ein Teil ihrer Probleme verursacht wird.
Sie haben familiär
und biographisch bedingte Probleme (Schulverweigerung, Abwertungen,
Diskriminierungen etc.), auch wenn erkannt, ihre Hochbegabung sozial und
wirtschaftlich befriedigend umzusetzen.
Meine Zunft, die Soziologie, die noch zu einer
ernst zunehmenden Wissenschaft werden will, hat allerdings den Boden für
diese unerträgliche Identifizierung von Psychologie und
Soziologie bereitet.
Hier beginnt mein Engagement!
Wer sich für
eine sozialrealistische, wissenschaftliche Soziologie jenseits der
sozialkonstruktivistischen Beamten-Soziologie interessiert, findet in diesem Blog systematische und aphoristische Beiträge zum Thema.