Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Montag, 18. August 2014

Vernünftige Gespräche auf Augenhöhe!

Wissenschaft darf nicht durch emotional-ideologische Prämissen gesteuert werden, wie das heutzutage der Fall ist.

Die Postmoderne und der geisteskranke Konstruktivismus habe die umgekehrte Perspektive machtvoll in die Welt gebracht:


Allerdings kann und muss eine Soziologie, die als WISSENSCHAFT von sozialen Prozessen ernst zu nehmen ist, politische GestaltungsMÖGLICHKEITEN implizieren, die dann auf der Basis von POLITISCHEN Entscheidungen und Macht realisiert werden KÖNNEN.

Vernünftige Gespräche auf Augenhöhe!

Rationale Gespräche auf Argumentations-Basis sind nur mit einzelnen Menschen oder in sehr kleinen Gruppen möglich.

Ab einer einer bestimmten Anzahl, vielleicht ab 6 Personen übernimmt die Gruppendynamik die Kontrolle und dominante Meinungsführer manipulieren bewusst ODER UNBEWUSST den Kommunikationsprozess. Es geht nur noch um Macht.

Dieser gruppendynamische Prozess kann zum Teil durch eine strenge Moderation beeinflusst werden, aber jeder kennt die Stimmung in einer Gruppe, wenn sich trotzdem Außenseiter nicht mehr trauen ihre Meinung zu sagen.

Genau so verhält es ich im Bereich der Massenkommunikation in den Massenmedien. Die dominierende Schreispirale (Tilman Steiner) bewirkt eine zunehmende Schweigespirale (Noelle-Neumann), die aus der veröffentlichten Meinung ausgeblendet wird mit dramatischen Konsequenzen auf lange Sicht. Auch hier geht es nur um Macht und massenpsychologische Manipulation. Recht hat, wer am lautesten schreit und die Gefühle und damit das Denken der Masse/Mehrheit am besten steuert. Das große Dilemma der massenmedial strukturierten Konsensdemokratie.

Wann funktioniert ein vernünftiges Gespräch mit einer anderen Person oder in Kleinstgruppen?

Mindestens drei Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

1.) Die Personen müssen annähernd ähnliche, intellektuelle Verarbeitungskapazitäten haben.
Im Zeitalter der Massen- und Intellektuellen-VERblödung wird diese Dimension meistens mit formaler Bildung verwechselt, mit der diese Bedingung NICHTS zu tun hat.
Im Gegenteil, heutzutage täuscht ein hohes formales Bildungsniveau oft aufgrund der damit verbundenen Verblödung eine intellektuelle Verarbeitungskapazität vor, die schlicht nicht vorhanden ist.

2.) Die Personen müssen eine MINIMALE emotional-ideologische Basis haben ODER ihre emotional-ideologische Basis zum Thema des Gesprächs machen können.
Ansonsten entstehen nur emotional-ideologische Machtkämpfe unter dem Deckmantel von vermeintlicher Rationalität.

3.) Die Personen müssen die ehrliche Absicht haben, sich jenseits von emotional-ideologischen Komfortzonen auszutauschen und voneinander zu lernen.