Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Montag, 7. August 2017

Burak Güleryüz und die Macht der Zensur

Institut für Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde
Dipl.-Soz. Burak Güleryüz

Quelle: Angelika Schüler
Universität Potsdam
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam

Haus 11, Raum 0.Z 13
Telefon: 0331/977-1215
Telefax: 0331/977-1313


E-Mail: burak.gueleryuez@uni-potsdam.de



Burak Güleryüz hat offensichtlich emotional-ideologische Probleme, meinen folgenden Kommentar zu seinem Artikel "Werteunterricht.." im DGS-Blog freizuschalten, oder liegt es an der Anzahl der Wörter?! 
Bei dem Kommentar "Ja" von Albert Wiesengrund schaffte er es in einem Tag. Ich warte seit dem 31. Juli auf die Freischaltung:

"Ruhe in Frieden, Peter L. Berger!

„Berger: Ich bin ein fanatischer Anhänger des Wissenschaftsbegriffs von Max Weber, d.h. ich glaube, Soziologie ist eine wertfreie Wissenschaft, und positiv und negativ beurteilen gehört nicht zum Soziologen-Beruf.“ („soziologie heute“ April 2013)

Sogar einer der bedeutenden Vertreter des Sozialkonstruktivismus, Peter L. Berger, betont, dass Bewertung nicht zur soziologischen Theorie und Praxis gehört, sondern Werte und darauf basierendes Verhalten genuin soziologische Objekte sind.

Er widerspricht sich zum Schluss des Interviews natürlich selbst, was bei seinem interaktionistisch kurzschlüssigen Ansatz nicht anders zu erwarten war. 
Er beschreibt als Religionssoziologe engagiert strukturelle Phänomene, ist aber methodologisch-theoretisch nicht in der Lage, sie wissenschaftlich zu erklären. Er bleibt im üblichen geisteswissenschaftlichen Sumpf stecken:
„Dies kann wiederum einen humanen Einfluss haben und hat diesen auch bei der Bürgerbewegung gegen Rassismus in den 1960er und 1970er Jahren in den USA gehabt. Soziologie kann also humanisierend benützt werden, und daran liegt mir sehr viel.“

Eine sozialrealistisch-wissenschaftliche Soziologe stellt folgende Fragen:
1.) Welche religiös-ideologischen Strukturen führen zu welchen Verhaltensverteilungen?
2.) Welche Machtstrukturen innerhalb und zwischen diesen Religionen/Ideologien verursachen welche sozialen Prozesse?

Ein Artikel in meinem Blog zu Dörre/Rosa/Lessenich:

„Soziologie als Wissenschaft!???????? 

"Budes Empfehlung, statt auf Anti- auf Postkapitalismus zu setzen und die neoliberalen Chicago-Boys durch die MIT-Fellows Mario Draghi & Paul Krugman abzulösen, wird das Jenaer Soziologentriumvirat Dörre, Rosa und Stephan Lessenich, das in Kollektivpublikationen an der Abschaffung des Kapitalismus arbeitet, nicht überzeugt haben." 

Ist das nicht schlicht lächerlich, wohin die emotional-ideologisch deformierte sozialkonstruktivistische, universitäre Soziologie abgedriftet ist!? 

Populismus als normalen sozialen Prozess in der Massen-Demokratie zu begreifen (ist übrigens seit Plato bekannt) und soziale Naturgesetze zu erforschen, mit deren Hilfe ERKLÄRUNGEN für soziale Prozesse gefunden werden, wäre die Aufgabe einer sozialrealistisch-wissenschaftlichen Soziologie, und nicht dieser postmoderne, gut gemeinte, sozialistische Polit-Firlefanz. 

Gesellschaften und Menschen fallen nicht vom Himmel, sondern sind Teil der Natur und mit Hilfe der naturwissenschaftlichen Methodologie (auf einem emergenten Niveau) begreifbar.
Der postmoderne Irrsinn hat sich als Sackgasse erwiesen. 
Das sollte mittlerweile auch bis zur wohlgehüteten, sorgfältig abgeschirmten und mit Steuergeldern bezahlten, emotional-ideologischen Komfortzone "universitäre Soziologie" vordringen.

„Before the Enlightenment, bad philosophy was the rule and good philosophy the rare exception. With the enlightenment came much more good philosophy, but bad philosophy became much worse, with the descent from empiricism (merely false) to positivism, logical positivism, instrumentalism, Wittgenstein, linguistic philosophy, and the ‚postmodernist’ and related movements.
...
In quantum theory, bad philosophy manifested itself mainly as the Copenhagen interpretation and its many variants, and as the ‚shut-up-and-calculate’ interpretation."

(Deutsch 2011: 325)"