Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Dienstag, 15. Dezember 2015

Die SOZIOLOGIE des Marktes und die SOZIOLOGIE des Kapitalismus!




Eine WISSENSCHAFTLICHE Soziologie, die ich in meiner „Soziologie des Unbewussten“ und in meinem „methodologischen Strukturalismus“ skizziere und die sich auf die Entstehung von STRUKTUREN und auf deren WIRKUNG auf die VerhaltensVERTEILUNGEN konzentriert, geht von folgenden Hypothesen aus:

1.) Ein Markt ist eine evolutionär entstandene, dezentrale STRUKTUR, die als STRUKTUR die VerhaltensVERTEILUNG der Menschen in ihrem wirtschaftlichen Verhalten determiniert und DAMIT Wohlstand und die optimale Verteilung knapper Güter und Dienstleistung URSÄCHLICH schafft. Soziologisch führt der Vergleich mit einer bürokratisch organisierten PLANwirtschaft historisch und systematisch zu einer eindeutigen Schlussfolgerung in dieser Hinsicht.

2.) NICHT das individuelle Verhalten der Menschen ist die Primär-Ursache für diese wirtschaftlichen Prozesse, sondern die soziale STRUKTUR, der Markt.

3.) Aufgrund der SOZIALEN Prozesse, die die Basis für die wirtschaftlichen Prozesse des Marktes bilden, tendiert JEDER Markt dazu, zu einer imperialistisch-kapitalistischen STRUKTUR zu degenerieren, die die immensen Vorteile des dezentral angelegten Marktes pervertiert und zu eine IDEOLOGIE des Marktes mutiert.

4.) Die sozialen Prozesse, die dazu führen, dass aus einem genialen Verteilungs- und Entdeckungsmodell (v. Hayek) ein ideologisches Manipulationsinstrument, der Kapitalismus als IDEOLOGIE, wird, beruhen, wie alle SOZIALEN Prozesse, auf der Dominanz von Macht und Gewalt in physischer und psychischer Hinsicht.

Beispiele: 
a) Auf einer Kaffeefahrt wird er alten Dame von einem genialen Verkäufer eine Decke, die einen normalen MARKTwert von 5 € hat, für 200 € verkauft. Hier bestimmen NICHT Angebot und Nachfrage den Preis, sondern die Fähigkeit des Verkäufers, massiv PSYCHISCH zu manipulieren.

b) Zentralistische Werbung mit Milliarden-Aufwand manipuliert die Nachfrage durch die Manipulation des UNBEWUSSTEN der Konsumenten. Der „Marlboro-Mann“ und die Tabak-Industrie schaffen es z.B. , das archetypische SYMBOL der Freiheit genial zu benutzen und in den „Genuss“ des Glimmstengels zu projizieren, der FREIHEIT zur systematischen „Freiheit“ der Selbstverstümmelung pervertiert. Wenn das kein Beweis für die Magie und Gewalt der Werbung ist, was dann??

c) Zölle verhindern den dezentralen, gleichberechtigten Zugang von Billiganbietern zu Weltmärkten und damit eine marktgerechte Entwicklung von weltweitem Angebot und weltweiter Nachfrage.

d) Zentralbanken steuern zentralistisch den Geld- und Kapitalmarkt über den
Zins-Mechanismus und deformieren damit systematisch den Markt für die
Finanzierung der REALwirtschaft zugunsten einer absurden kapitalistischen
KAPITALwirtschaft, die über den Zinseszins einen WachstumsZWANG verursacht, der exponentiell und selbstzerstörerisch ist.


Wer diese SOZIOLOGIE der STRUKTUREN zu Ende denkt, erkennt, dass nur die aktive GESTALTUNG SOZIALER Prozesse und STRUKTUREN die Probleme lösen kann, die ansonsten offensichtlich in einen GESELLSCHAFTLICHEN Abgrund führen.


Märkte ohne die aktive Gestaltung der SOZIALEN STRUKTUREN und Prozesse (nicht der Inhalte, nur flächendeckende VERbote sind in Ausnahmefällen sinnvoll) durch einen starken MINIMALstaat werden durch strukturelle und individuelle Macht/Gewalt (physisch und psychisch) zur zentralistisch kontrollierten und manipulierten Ausbeutung der Masse/Mehrheit missbraucht.

Nur eine WISSENSCHAFTLICHE Soziologie in dem angedeuteten Sinn, die soziale STRUKTUREN und ihre WIRKUNGEN begreift und erklärt, kann in einer medial-wissenschaftlich manipulierten und VERblödeten WIRKLICHKEIT aus der Sackgasse, in die die Zivilisation geraten ist, heraus führen, natürlich verbunden mit entsprechenden sozialen Prozessen, die auf Macht/Gewalt (psychisch und physisch) beruhen.

Die philosophische Basis für den seit 200 jähren sich immer weiter entwickelnden Irrsinn ist die Ideologie des Konstruktivismus, der, zu Ende gedacht, eine Geisteskrankheit ist!

https://soziologiedesunbewussten.blogspot.com/2019/09/die-geisteskrankheit.html

Wer sich für den realistisch-wissenschaftlichen Hintergrund interessiert, wird in meiner Gruppe fündig: https://www.facebook.com/groups/248856202980438/

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Die Soziologie des Verkaufs


Informationen zur Auflage, Besucherzahlen

Psychologie Heute erscheint monatlich.
Die von der „Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)“ geprüften Zahlen für das 1. Quartal 2010:

Druckauflage: 157.013 Hefte/Monat
Verbreitete Auflage: 99.132 Hefte/Monat



„soziologie heute“ hat eine Auflage von ca. 5000 Exemplaren!


Die Soziologie des Unbewussten!

Ist diese Differenz SOZIOLOGISCH-STRUKTURELL erklärbar??

Natürlich nicht, sagen die individualistisch/interaktionistischen, die interpretativen und die interaktionistisch-systemtheoretischen Universitäts-Soziologen entrüstet, wenn überhaupt die Frage in den Raum gestellt wird!!!!!!!

Für den „methodologischen Individualismus“ ebenso wie für die sozialen Konstruktivisten gibt es keine sozialen STRUKTUREN, die individuelles Handeln verursachen, und für die Systemtheorie und die interpretative Soziologie keine Ursache-Wirkungs-Erklärungen generell.

Der „methodologische Strukturalismus“ und die „Soziologie des Unbewussten“ sieht das, skizzenhaft gezeichnet, völlig anders.

Sie verweisen auf verschiedene STRUKTUREBENEN, die die Verteilung des Verhaltens, in diesem Fall das Kaufverhalten, determinieren, unabhängig von den individuellen Rationalisierungen und Motivationen der Käufer, die der Psychologie überlassen werden.

Ebene 1 (formal): Selbstverständlich spielt die Zeit-Dimension eine Rolle, d.h. „Psychologie Heute“ ist seit 37 Jahren auf dem Markt, „soziologie heute“ seit 8 Jahren.

Ebene 2 (formal) : „Psychologie Heute“ wird von einem großen Verlag betrieben (Beltz) und hat aufgrund der Verkaufzahlen eindeitig bessere Vertriebsmöglichkeiten als „soziologie heute“.
„soziologie heute“ ist nicht einmal in großen Bahnhofsbuchhandlungen mit einer riesigen Anzahl an Zeitschriften käuflich zu erwerben.

Ein Aushilfsverkäufer, der im Nebenfach „Soziologie“ studiert, wusste allerdings nicht einmal, Oktober 2015, dass „soziologie heute“ EXISTIERT.

Nun zu den entscheidenden SYMBOLISCH wirksamen STRUKTUREN, die das Kaufverhalten der Masse/Mehrheit und die Wahrscheinlichkeit des Kaufs (Verhaltensverteilung) bestimmen.

1.) Auf der ontologisch-erkenntnistheoretischen Ebene fehlt der Soziologie jede reale Basis. Sie verfügt über keinerlei wissenschaftstheoretische Grundlage, um systematisch Zugang zur OBJEKTIVEN sozialen Wirklichkeit zu haben. Ihr sozialer oder interaktionistischer Konstruktivismus ist zu einer „KomplexitätsIDEOLOGIE“ degeneriert, die „Pluralismus“ von einem vielfältigen EntdeckungsWEG zu einem Begründungs-Paradigma ideologisch erhöht hat, das WISSENSCHAFTLICHE Forschung im grundlegenden Sinn unmöglich macht.

Welche WIRKUNG hat diese Entwicklung auf die unbewusste Assoziation mit dem Begriff „Soziologie“ in der Bevölkerung?

Soziologie bedeutet für die Masse/Mehrheit:
a.) unverständliches Gelaber (Systemtheorie), oder
b.) banale, psychologisierende Erläuterungen von sozialen Sachverhalten (Sozialforschung und interpretative Soziologie), die jedermann sich selbst zusammenreimen kann, wenn er interessiert Zeitung liest. Dann greift man doch eher gleich zu „Psychologie Heute“, oder
c.) sozialistisch angehauchte ideologische Kritik der bestehenden Verhältnisse (kritische Theorie usw.), nach dem Zusammenbruch der DDR gesellschaftlich äußerst unattraktiv, wie der bescheidene Erfolg von Sarah Wagenknecht, einer ansonsten eher charismatischen Figur, als Frontfrau der Linken beweist.

DIESER soziale Sachverhalt ist soziologisch-wissenschaftlich-empirisch leicht überprüfbar durch Beobachtung der Kommentare zu soziologischen Veröffentlichungen und ihrer Inhalte, z.B. auf FB usw. oder im Rahmen einer repräsentativen Befragung.

Der Begriff „Soziologie“ hat keine eigenständige, populär positiv wirksame IDENTITÄT wie der Begriff „Psychologie“. Die wissenschaftlich und gesellschaftlich prägende Identität der wissenschaftlichen Psychologie reicht von Freud/Psychoanalyse bis zu Gestalt-Psychologie und Behaviorismus. Das Experiment von Pawlow, auch wenn der Name nicht jedem bekannt ist, die Couch von Freud und die Verhaltenstherapie, die von den Krankenkassen bezahlt wird, sind im öffentlichen Bewusstsein UNBEWUSST wirkende SYMBOLE, die die Verhaltensverteilung bestimmen und den Begriff „Psychologie“ EMOTIONAL-unbewusst besetzen und entsprechend die STRUKTUR des Kaufverhaltens bestimmen.

Was bietet die Soziologie in dieser Hinsicht, ÖFFENTLICHKEITSWIRKSAM? Fast nichts markantes! Wohlgemerkt, es geht um die generelle Zeitgeist-Wirkung, die REGEL, nicht um Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

Eine POPULÄRwissenschaftliche Zeitschrift, wie „soziologie heute“, kann sich die gesellschaftliche Wirkung nicht mehr konstruktivistisch hinter den unsichtbaren Mauern der Universität zurechtlegen, wie es gerade emotional-ideologisch passt, sondern ist mit dem in der härtesten Form konfrontiert, was die universitäre Soziologie verfehlt, die messbare, OBJEKTIVE gesellschaftliche Realität.

2.) Gibt es noch eine andere symbolische Ebene, die leicht zugänglich ist, um „Psychologie Heute“ und „soziologie heute“ bezüglich ihrer Wirkung auf das UNBEWUSSTE der möglichen Käufer vergleichen zu können? Immerhin könnten 5000 Exemplare auch verkaufssoziologisch weitere Abonnenten generieren, die die Differenz zwischen den beiden Zeitschriften signifikant verringern.

Warum ist das auch aus einem anderen Grund zur Zeit STRUKTURELL eher unwahrscheinlich?

Weil sich diese fundamentale Schwäche der Soziologie als Wissenschaft auch in der Gestaltung der Zeitschrift niederschlägt?

Am besten zu beobachten ist diese Tatsache an der Gestaltung des Covers!!!!!!

Auf dem Cover Oktober-Ausgabe z.B. spiegelt sich das gesamte Dilemma der Zunft, von der Komplexitäts-IDEOLOGIE bis zur soziologischen Ignoranz gegenüber der zentralen Dimension des UNBEWUSSTEN und seiner Steuerung durch Bilder und Symbole.

Dass es NICHT an der Fähigkeit der bewussten Gestaltung durch die Mitarbeiter liegt, zeigt z. B. die Gestaltung meines Artikels „Soziologie – ein fliegender Holländer“, die mich sehr erfreut und überzeugt hat.

Das Bild auf dem Cover von „soziologie heute“ hat keine archetypische Wirkung wie der Marlboro-Mann in der Werbung (FREIHEIT), den ich erwähne und dessen Bild hervorragend ERGÄNZT wurde von dem Gestalter meines Artikels.

Aber insgesamt? Alles und nichts wirkt, „Identität“ und archetypische Reduktion, Fehlanzeige.

Dagegen auf der November-Ausgabe von „Psychologie Heute“!
Eine sympathisch lächelnde Frau, aus dem modernen Zeitgeist geboren, mit dem Untertitel „DEN ALLTAG MANAGEN. SIMPLE REGELN für ein LEICHTERES Leben“.
Was strahlen das Bild und die EMOTIONALEN Schlagworte aus?
Glück, Zufriedenheit, reife Jugendlichkeit, weibliche Zuwendung usw., archetypische Instinkte werden bedient.

Wer hat in Deutschland die höchsten Auflagen, aus den Gründen, die die Soziologie des Unbewussten“ und der „methodologische Strukturalismus“andeuten.

Die von den Intellektuellen so verachtete BILD-ZEITUNG, die allerdings erhebliche Probleme mit den permanent verfügbaren und unendlich wechselnden, BEWEGTEN Bilder des Hosentaschen FERNSEHERS (Smartphone) und „YouTube-Filmen“ bekommt, wie die Entwicklung der Auflage zeigt!

Dienstag, 17. November 2015

Terrorismus

Terrorismus und extreme GEWALT!

Soziologische Tatsachen!

Die legalen Möglichkeiten in einer parlamentarischen Demokratie, die emotional-ideologisch von einem letztlich absurden Toleranz- und Freiheitsbegriff geprägt sind und andererseits die politische Form, die den imperialistischen Kapitalismus und damit EINEN AUSLÖSER dieser Gewalt-Extreme, mit befördert,

sind einer dezentralisiert organisierten, islamistisch-fanatischen Gewalt (z.B. Bereitschaft zum Selbstmord) ohne legal-demokratisch konsensorientierte Entscheidungshindernisse, die diese systematische Schwachstelle des parlamentarischen Liberalismus gnadenlos benutzt,

SOZIOLOGISCH-STRUKTURELL

HOFFNUNGSLOS unterlegen.

Die weltweite Zuwachs des Islam, hauptsächlich verursacht durch die religiös beeinflusste Familienstruktur und die Geburtenrate, bedrohen den Liberalismus in der kapitalistischen Form mit den damit zusammenhängenden Säkularisierungen und der dramatischen Änderung der Familienstrukturen und der Geburtenrate, zusätzlich GRUNDLEGEND.

Der Liberalismus in dieser Form schaufelt sich emotional-ideologisch sein eigenes Grab, ohne diese zwangsläufige, absehbare Entwicklung selbst intellektuell mit seinen Kategorien begreifen zu können.

Die Duldung des Islamismus durch die Mehrheit der gemäßigten Moslems mit einem schweigenden, wahrscheinlich heimlich sympathierenden Anteil, der die Folgen für die eigene, liberalere Einschätzung möglicherweise unterschätzt (im Nationalsozialismus passierte Ähnliches), tut ein Übriges!

Donnerstag, 5. November 2015

PROBIEREN geht über STUDIEREN!?


Der unübersehbare Erfolg systemisch-konstruktivistischer Arbeit scheint zu beweisen, dass Wissenschaft auf Experimente und demokratische Vielfalt reduzierbar ist.

Bis zu einem bestimmten Niveau von Erkenntnis trifft das auch zu, wie die Volksweisheit es nahe legt.

Vor allen Dingen sind „trial & error“ verbunden mit statistisch normalem Denken, das in der gegenwärtigen demokratistischen Gesellschaft dominierend ist, erfolgversprechender als der Versuch, komplexe REALE STRUKTUREN mit mittelmäßigem Denken ALLEINE zu erfassen und zu verändern.

Der systemische Konstruktivismus stößt da an seine REALEN Grenzen, wo reale STRUKTUREN (bewusste und unbewusste, formale und informelle, genetische und gesellschaftliche) nicht mehr von der INTERAKTIONISTISCHEN Ebene aus variierbar sind.
Das ist für intelligente Beobachter ohne emotional-ideologische Scheuklappen, seien sie liberalistisch oder sozialistisch gefärbt, evident und täglich offenkundig, ganz abgesehen von den historischen Erfahrungen.

Dann führt nur, jenseits von zufälligen AUSNAHMEN, DENKEN im anspruchsvollsten Sinn, verbunden mit der entsprechenden unwahrscheinlichen Abstraktionsfähigkeit, zu wahrscheinlichen, strategisch-strukturellen Lösungen auf der Basis systematisch-WISSENSCHAFTLICHER Erkenntnis.

Es reicht auf Dauer keine systemtheoretische Metatheorie, die das Ganze holistisch zu recht in den Vordergrund vor die Einzelheit rückt. Das ist zwar heuristisch sehr anregend.
Aber WIE das Ganze, die STRUKTUR auf die Elemente der Struktur WIRKT, muss explizit, implizit werden reale Ursachen-Wirkungszusammenhänge unbegriffen immer vorausgesetzt, in einer wissenschaftlichen Theorie formuliert werden.

Nur Theorie im besten Sinn des Begriffs kann das Augenmerk dann auf Perspektiven richten, die von UNTEN systemisch nicht erkennbar sind.

Mit einer Gesellschaft kann man nicht herum experimentieren wie mit einer Familie oder einer Verkaufsabteilung, es sei denn, man nimmt Kriege, Katastrophen und Gewaltexzesse in Kauf.

Ein Unternehmen kann von unten und in einzelnen Abteilungen interaktionistisch optimiert werden, mit entsprechender Führungsverantwortung von oben.
Aber es so zu führen von oben, wäre eine gewerkschaftlich-sozialistische ILLUSION, die bisher noch NIE auf dieser Ebene funktioniert hat und immer in Konkurs und Korruption geendet ist.

Wenn gesellschaftliche Exzesse (z.B. Nationalsozialismus/DDR usw.) allerdings NICHT wissenschaftlich begriffen werden und zu einer neuen Soziologie als WISSENSCHAFT führen, sind Endlosschleifen vorprogammiert.

Hoffnung! Selbstverständlich!

Die Evolution der Menschheit macht ein rationales Lernen auf der Basis von Unwahrscheinlichkeiten und AUSNAHMEN wahrscheinlich!

Die "Soziologie des Unbewussten" und der "methodologische Strukturalismus" deuten eine Richtung an, die von der heuristisch anregenden systemtheotretischen Metatheorie ohne wissenschaftstheoretisch-methodologisches Fundament zu einer WISSENSCHAFTLICHEN Soziologie führen kann.

Von der funktionalistischen Autopoiesis zur kausalwissenschaftlich begreifbaren WIRKUNG von STRUKTUREN!

Die populäre „WIR-Ideologie“ ist allerdings keine rational nachvollziehbare, gesellschaftliche  Alternative zu den bestehenden Gesellschafts-STRUKTUREN, sondern eine naive, emotional-ideologische Phantasterei des interaktionistischen Konstruktivismus, dem der gesunde Menschenverstand und die OBJEKTIVE Wirklichkeit abhanden gekommen sind.

Dienstag, 27. Oktober 2015

Die dominierende Macht des Unbewussten!


Die IRRATIONALITÄT der universitären, rationalistischen Soziologie!

Die psychologische Basis meiner "Soziologie des Unbewussten"!
 
Menschliches Verhalten wird STRUKTURELL a-rational gelenkt!

Maximal 0,1% sind bewusst gesteuerte Vorgänge im Gehirn (Gerhard Roth)!


Bis vor Kurzem galt das innere Wesen des Menschen als unerreichbar. Ein finsterer Ort, weit von uns entfernt und doch so nah. Wer weiß, was da an unentdecktem „Bösen" im Unbewussten lauert, was für unerwünschte…
DIE WELT

Montag, 19. Oktober 2015

Cognitive Bubbles

BROT und SPIELE!

Zuerst kommen die "Spiele", zum Schluss das "Brot"!

Angus Deaton erhält den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 2015!

Er bestätigt eindrucksvoll die "Soziologie des Unbewussten" und deren Konzeption des Menschen als "symbolisches Tier"!

Er betont, dass die Wirtschaftswissenschaft eine SOZIALwissenschaft ist und das Modell des "homo oeconomicus" an der gesellschaftlichen Wirklichkeit vorbei geht.

A-rationale Aspekte steuern das Verhalten der Menschen STRUKTURELL!

Beispiel:
""Cognitive Bubbles" nennt er den Effekt, wenn eine hysterisierende Berichterstattung die Selbstwahrnehmung der Menschen trübt. Und er schließt mit dem skeptischen Ausblick, dass in einer "Welt von Brot und Spielen" die Glücksforschung so lange mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen habe, wie sich die Menschen durch eine aufgeblasene Berichterstattung über das Herannahen des Valentinstags stärker beeindrucken lassen als durch die Verdopplung der Arbeitslosenrate. Denn in diesem Fall, so Deaton, misst man nur die Spiele und nicht das Brot.

Ein ausgesprochener Pessimist ist der neue Nobelpreisträger deswegen aber beileibe nicht. "Das Leben ist heute ­besser als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit", schrieb er in seinem 2013 erschienenen Buch "The Great Escape". Sein Fazit: "Mehr Menschen sind reicher, weniger leben in absoluter Armut."
(www.finanzen.net vom 19.10.2015)

Sonntag, 11. Oktober 2015

Die Soziologie der Rassen



Der nachfolgende Artikel von mir fiel der „qualitativen“ ZENSUR von Prof. von Unger zum Opfer, die ihre qualitativen „Race“-Kategorien re/visited“ (klingt doch irgendwie international wissenschaftlich, oder?) nach einer Veranstaltung in Südafrika im Blog der DGS zum Besten gab, und wurde NICHT freigeschaltet.

Wie üblich wurde Wissenschaft mit gesinnungsethisch korrekt aufgearbeiteten selektiven Perspektiven der emotional-ideologischen Komfortzone „universitäre Soziologie“ auf das Thema „Rasse“ verwechselt.

Die Isolation der Soziologie-Beamten spitzt sich immer mehr zu und das Theater um des „Kaisers neue Kleider“ wird immer amüsanter!

Hier mein BeitragsVERSUCH zur soziologischen Dimension des Themas „Rasse“ im Blog:

„Die Benutzung des Begriffs „Rassendiskriminierung“ impliziert logisch den Begriff „Rasse“, was immer darunter ontologisch verstanden wird.

Wissenschaftliche Erkenntnis fängt da an, wo Prämissen klar formuliert werden und zu entsprechenden verifizier- und falsifizierbaren Hypothesen führen. Den Rahmen bilden rational formulierte Theorien.

Im Fall der Soziologie sind wichtige Voraussetzungen für vernünftige Gespräche, wenn sie wissenschaftliches Niveau erreichen sollen, die Identifikation der emotional-ideologischen Komfortzone, aus der heraus argumentiert wird. Früher war das ein Thema der Wissenssoziologie.

Die heutige universitäre Soziologie scheint aus einer liberalistisch-sozialistischen Komfortzone heraus zu operieren, die sie selbst nicht mehr als emotional-ideologischen Rahmen wahrnimmt und thematisieren kann.

Ein wesentlicher Grund hierfür ist der wissenschaftstheoretische und methodologische Abgrund, in den die Soziologie „abgestürzt ist“ (Gerhard Wagner).

Nur von einer wissenschaftstheoretischen und methodologischen Ebene aus wird dieses dramatische Dilemma sichtbar.

Ansonsten hat die narrative, unwissenschaftliche Beliebigkeit, emotional ideologisch verkauft als Pluralismus, keine Grenzen und der Klamauk mit gegenseitigem kollegialem Schulterklopfen offenbart den interaktionistischen Fehlschluss des interpretativen UND des systemtheoretischen Ansatzes, wenn es um die ERKLÄRUNG der Entstehung UND der Wirkung von sozialen STRUKTUREN geht.

Beim Thema Rassismus wird das besonders deutlich!

Welche soziologische Anthropologie wird hier z.B. auf welcher wissenschaftstheoretischen Basis verwendet?

Der Mensch ist soziologisch gesehen („Soziologie des Unbewussten“) ein „symbolisches Tier“, dessen VERHALTEN in der Masse/Mehrheit (konstitutives Thema der Soziologie) durch die Relation zwischen seinem biologisch-instinktiven Rahmen (Tier) und dem von ihm produzierten kulturell-symbolischen Überbau geprägt wird, der sich verselbständigt und das Verhalten der Masse/Mehrheit wiederum durch die Manipulation des Unbewussten innerhalb des biologischen Rahmens determiniert.

Auch der menschliche Geist, der für letzteres verantwortlich ist, ist Teil der Natur, so dass es eine vernünftige Annahme ist, eine Soziologie, die das Attribut „wissenschaftlich“ verdient, mit der Erforschung sozialer NATURgesetze in Verbindung zu bringen.

„Das falsche Ideal einer suprawissenschaftlichen Erkenntnis“ (Piaget) gilt auch für die Soziologie, falls sie Realität erkennen und erklären will.

Den Anfang müsste dann bezogen auf die „Soziologie der Rassen“ Antworten auf die Frage machen:

Was ist eine Rasse?

Wikipedia meint dazu:
„Eine aktuelle Definition von Rasse (in genetischem Zusammenhang) ist: „Eine phänotypische und/oder geographische abgegrenzte subspezifische Gruppe, zusammengesetzt aus Individuen, die eine geographisch oder ökologisch definierte Region bewohnen, und die charakteristische Phänotyp- oder Gen-Sequenzen besitzen, die sie von ähnlichen Gruppen unterscheiden. Die Anzahl der Rassengruppen, die man innerhalb einer Art unterscheiden möchte, ist gewöhnlich willkürlich gewählt, sollte aber dem Untersuchungszweck angemessen sein.“. Diese Definition geht wesentlich auf den Genetiker Theodosius Dobzhansky zurück.“

Wichtiger in soziologischer Hinsicht!

Welche unterschiedlichen Kulturen sind vor diesem Hintergrund entstanden?
Worin besteht der Unterschied, den es offensichtlich gibt, zwischen eine arabischen, einer jüdischen, ein europäisch-weißen, einer chinesischen, einer japanischen, einer indischen, einer südamerikanischen Kultur, einer Kultur der Sinti/Roma usw.?

Welche Wirkungen haben Rassen-Unterschiede und ihre symbolisch-kulturellen Ausprägungen in Relation zur biologisch-instinktive Dimension zwischen den verschiedenen Rasen und Kulturen auf das unbewusst gesteuerte Verhalten der Masse/Mehrheit in einer Gesellschaft?

Ein kurzer Artikel zu einem Aspekt hierzu aus meinem Blog „Die Soziologie des Unbewussten“:

„Rassenstereotype
Ein Schlag ins Gesicht für überzeugte "Rationalisten" mit ihrer Vorstellung von bewusst sich steuernden und entscheidenden Individuen sind wissenschaftlich verifizierte Studien zu Rassenstereotypen.
Sie zeigen, wie soziale Stereotype und Bewertungen unbewusst und automatisch aktiviert werden:
„ Die Gesichtszüge bestimmen über Leben und Tod: Daten aus 44 Mordprozessen wurden analysiert. Fotografien der Beschuldigten wurden Studenten vorgelegt, die einschätzen sollten, ob die Gesichtszüge mehr oder weniger dem Stereotyp des schwarzen Amerikaners entsprechen.. Es zeigte sich ein signifikanter (p<0,05) Zusammenhang zwischen typisch „schwarz-afrikanischen“ Gesichtszügen (wie sie von Studenten anhand von Fotografien der Beschuldigten eingeschätzt wurden) einerseits und der relativen Häufigkeit von Todesurteilen andererseits. Der Effekt zeigte sich nur bei den Fällen, wo ein Farbiger Täter und ein Weißer Opfer war; waren Opfer und Täter farbig, gab es keinen Effekt der Gesichtszüge auf das Urteil.“ (Spitzer 2007: 33)“

Welche Folgen auf das Verhalten der Menschen haben/hatten emotional-ideologische Extreme wie die Apartheitspolitik in Südafrika oder die Ideologie des Ku-Klux-Klan in Nordamerika?

Oder andererseits, welche FOLGEN hat der liberalistisch-sozialistische Versuch, diese biologisch-kulturellen Differenzen zu ignorieren bzw. zu nivellieren?

Im ersten Fall führt die Ideologie zu der oft dokumentierten Gewalt und im zweiten Fall zu der absurden Tatsache, dass im Extremfall ein weißer Vermieter in Deutschland, wenn er die seit 6 Monaten ausstehende Miete entsprechend der europäischen Kultur von seinem schwarzen Mieter kassieren will, mittlerweile zu hören bekommt: „Du Rassist!“

BEIDE Versuche, die Differenz der Kulturen mit ihrer Rassen-Basis emotional-ideologisch und unwissenschaftlich weg zu „diskutieren“, führen tendenziell zu Gewalt und/oder rechtsradikalen Zuspitzungen, wie z.B. die AKTUELLEN Entwicklungen in Frankreich, insbesondere in Paris, aber mittlerweile offensichtlich in ganz Europa, jenseits emotional-ideologischer Schaumschlägerei und konstruktivistischem „Wir wünschen uns was!“, deutlich zeigen.“

Erst wenn diese sozialen Prozesse wissenschaftlich jenseits der emotional-ideologischen Komfortzonen durch soziale NATURgesetze SOZIOLOGISCH erklärt werden, ist es realistsich, durch die ANWENDUNGEN dieser Gesetze gewalttätige Rassen- und Kulturkonflikte zu minimieren.

Das Unvorstellbare wird auf der Basis der sozialen Physik möglich.

Tonnen schwere Kolosse fliegen durch die Luft, weil die wissenschaftlich erforschten Gesetze der Schwerkraft und anderer NATURgesetze angewandt wurden.

Montag, 28. September 2015

Soziologie heute (10/15): "Soziologie - ein fliegender Holländer?"

Soziologie - ein fliegender Holländer?

Die „Soziologie des Unbewussten“ und der
„methodologische Strukturalismus“

von Gerhard A. Schwartz

Das Schiff „Soziologie“, das mit Comte und Durkheim seetüchtig gestartet ist, um neue wissenschaftliche Kontinente zu entdecken und soziale Realität zu erforschen, ist zum „fliegenden Holländer“ geworden, der ohne reale Identität, konstruktivistisch degeneriert, orientierungslos auf den Weltmeeren der sozialen Katastrophen des 21. Jahrhundert herum irrt.

Dieser Artikel von mir erscheint in der aktuellen Oktober-Ausgabe von „Soziologie heute“:



Fachmagazin für Soziologie
soziologieheute.wordpress.com

Sonntag, 13. September 2015

"Rational choice" und Struktur (Esser)



Aus meiner "Soziologie des Unbewussten":

"5.11.Esser



Jede auf gesellschaftliche Entwicklungen und Zusammenhänge angewandte, strikt ausgeübte Makro-Soziologie beruht überdies auf einer- inzwischen: nachweislich-unzutreffende Hypothese, nämlich daß es makro-soziologische Gesetze „sui generis“ gäbe. Nach rund 100 Jahren Makro-Soziologie ist nicht ein solches Gesetz gefunden worden. Und wenn es eines gäbe: zu „verstehen“ wäre dann immer noch nicht, warum dieser kollektive Zusammenhang besteht. Aber genau das sollte die Soziologie ja doch eigentlich herausfinden.“ (Esser 1999: 597)
Esser gesteht zu:
Die Soziologie ist in (fast) jeder Variante eigentlich nur an den Strukturen der Gesellschaft interessiert.“ (Esser 1999: 419)
Die Grundidee der strukturellen Soziologie, die er nachweisbar für gescheitert erklärt
ist bestechend einfach: Über die Strukturen der Gesellschaft verteilen sich die ‚Chancen‘ für das Verhalten und für die sozialen Beziehungen der Menschen systematisch. … Akteure werden so scheint es dabei-ganz ähnlich wie bei Durkheims Ansatz- eigentlich nicht benötigt.“ (Esser 1999: 419/420)
Die Ursache hierfür sei der „kollektivistische Fehlschluß“:
Diesem Fehlschluß unterliegen alle theoretischen Konzepte, die von der Gesellschaft als Wesen sui generis und von der Eigendynamik der Strukturen der Gesellschaft, von historischen Gesamtplänen, von objektiven Entwicklungsgesetzen ausgehen – wie Marx, Durkheim oder auch Parsons. Es wird davon ausgegangen, daß die Akteure und deren Handeln für die Erklärung im Grunde überflüssig sind.“ (Esser 1999: 593)
Um diesen Fehlschluß und den entgegengesetzten „psychologistischen Fehlschluß“ zu vermeiden, sieht Esser in der verstehend-erklärenden Soziologie Max Webers die wissenschaftlich einzig mögliche Modellierung:
Situation - Akteur-soziales Handeln-externe Effekte
Dass er selber einem rationalistischen Fehlschluss unterliegt, wird deutlich, wenn er am Ende seines Buches über die allgemeinen Grundlagen der Soziologie neben Elias noch Giddens „Theorie der Strukturierung“ als relevant akzeptiert, weil sie „implizit an den lange verschütteten Grundgedanken der schottischen Moralphilosophen und an bestimmten Orientierungshypothesen von Karl Marx anknüpfen. Er stellt fest:
Nach welchen genaueren Regeln selektieren eigentlich die Akteure ihre intentionalen Handlungen? …..Wie sollen die Aggregationsprobleme zur Erklärung der emergenten Folgen gelöst werden? (Esser 1999: 616)
Aus dem intentionalen Handeln der Akteure und ihrem Selbstverständnis kann keine kausale Erklärung der Strukturen gelingen, weil sie dem typischen sozialen Verhalten, das erklärt werden soll, zeitlich vorausgehen. Logisch unmöglich.
Strukturen können in Anlehnung an Durkheim typisches, wahrscheinliches Verhalten erklären. Dazu ist allerdings ein Modell notwendig, das die a-rationalen biologischen und psychologischen Potentiale der Menschen in ihrer Divergenz mit Aktualisierungen durch die emotional relevanten Elemente von Strukturen verbindet. Dies ist wiederum nur über ein Verständnis und eine Konzeption des Unbewussten möglich, das archetypische, mythische und symbolische kollektive Muster mit den seelisch –unbewussten individuellen Prozessen verbindet.
Neueste neurowissenschaftliche Forschungen bestätigen, dass das Selbstverständnis der Menschen als primär rational bzw. zweckrational operierende Wesen eine Illusion ist.
Selbst in der Ökonomie, der das zweckrationale Menschenbild entlehnt ist, werden andere Ansätze verfolgt, z.B. in der Finanzökonomie das Thema „Behavioral Finance“.
Damit hat natürlich jede interpretative, „sinnorientierte“ Soziologie ein Problem, die jeder kausal operierenden Makro- und Struktursoziologie „notorische Unvollständigkeit“ und „Sinn“-losigkeit attestieren zu können glaubt.
Die Ablehnung hat dann schon deutlich ideologische und dogmatische Züge, wenn Esser schreibt:
Der am Beginn dieses Kapitels deutlich betonte interpretative Gesichtspunkt geht davon aus, daß derart „sinn“-lose Erklärungen in der Soziologie grundsätzlich vermieden werden sollten. Er legt die Mikro-vertiefung auch dann nahe, WENN ES KEINERLEI SONSTIGE PROBLEME MIT DEN „GESETZEN“ DER GESELLSCHAFT GÄBE (Hervorh.G.A.Sch.).“ (Esser 1999: 102)
Andererseits räumt er bei seinem Beispiel der Erklärung von Webers „Geist des Kapitalismus“ mit Hilfe seiner „Tiefenerklärung“ und dem dabei notwendigen Aggregationsverfahrens ein:
Etwas unbefriedigend ist dagegen der dritte Schritt: Es wird nicht klar, wie die Logik der Aggregation aussehen soll. Denn der Geist des Kapitalismus dürfte ja wohl nicht allein daraus bestehen, daß es mit einem Male ganze Heerscharen von Unternehmern gibt, die alle das Produkt ihrer protestantischen Mutter sind.“ (Esser 1999: 100)
Dies ist nicht ausnahmsweise ein Problem einer individualistischen Erklärung von Strukturen, sondern ein grundlegendes Defizit, das den eigenen Ansprüchen nur mit Hilfe von Kompositionsregeln gerecht werden könnte.
Doch da gilt, wie Bühl wunderbar darlegt:
D.h.: wenn es gelungen ist, Kollektivphänomene (wie z.B. die nationale Identität) in Individualtermen auszudrücken (z.B. als Meinungen, Attitüden, Handlungen von Individuen bezüglich ihrer eigenen oder fremden Nationalität), dann muss immer noch erklärt werden, nach welchen Gesetzen diese individuellen Akte disaggregiert worden sind und wieder auf der Makroebene zu aggregieren sind. Wenn stattdessen nur die Worthülse „Aggregation“ gebraucht wird und kein Kompositionsgesetz angegeben werden kann, dann liegt auch im Sinne des gemäßigten methodologischen Individualismus keine gültige Erklärung vor.“ (Bühl 2000: 46/47)
Genau darum geht es soziologisch. Die Struktur „Geist des Kapitalismus“ ist NICHT durch das aggregierte, typische Verhalten der beteiligten Unternehmer zu erklären, sondern aus dem abweichenden Verhalten desjenigen oder derjenigen, die die protestantische Ethik in die Welt gebracht haben.
An der letztgenannten Stelle ist der "gemeinte Sinn" sinnvoll, aber keinesfalls in der Analyse des TYPISCHEN Verhaltens auf der Basis der Struktur, die sich daraufhin entwickelt hat und bestand, BEVOR sich die individuellen Unternehmer rational und/oder unbewusst entschieden haben, Unternehmer zu werden.
Kausalität setzt auch die zeitliche Dimension des „Vorher/Nachher“ voraus, wenn sie wissenschaftlich akzeptabel sein soll."

Donnerstag, 3. September 2015

Moral und Macht!



MORAL und MACHT!

Das Wesen des Menschen als „soziales, symbolische gesteuertes Tier“ besteht darin, dass es gut UND böse ist. Was dominiert, hängt von den STRUKTUREN ab, in denen er lebt.

Die Moral, die das Gute dem Bösen als wünschenswert und letztlich überlegen gegenüberstellt, ist seit jeher das perfekte MACHTinstrument, neben dem eher neuzeitlichen Pazifismus!

Eine geniale Entdeckung/Erfindung der MÄCHTIGEN!
(eine soziologische Aussage, keine theologische/Transzendenz ist ein anderes Thema)

Jesus sagt nach der brutalsten Misshandlung vor seiner Kreuzigung: "Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!"

Besser und SICHERER kann die Basis für die Ausbeuter menschlicher NORMALITÄT nicht gestaltet werden.

Wer Gewalt ausübt, um Gewalt zu begegnen, ist böse und spirituell betrachtet dumm!

Heute geht die Perfektion sogar soweit, dass von „Macht/Gewalt (psychisch und physisch)“ als Mittel zur fundamentalen, STRUKTURELLEN Veränderung zu SPRECHEN, im liberalistisch-sozialistischen, dekadenten Westen schon „böse“ ist und die „spiritualistische Rettung“ der Welt, wie sie die Marionetten der Genies phantasieren, verhindert.

Die liberalistische Ethik Rothbards und die liberalistische Theorie v. Mises verfügen nicht einmal über die Kategorie "psychische Gewalt/Macht", weder im STRUKTURELLEN, noch individuellen Sinn!

Gut gemacht, ihr Genies der Gestaltung sozialer Prozesse! Ihr habt verstanden, wie soziale Prozesse gesteuert werden, im Gegensatz zu Euren intellektualistischen Marionetten. Gratuliere!

Der Vatikan ist die älteste und reichste, KONTINUIERLICHE MACHT auf der Erde!
Zufall?

SOZIOLOGISCH betrachtet sicher nicht im Sinne meiner "Soziologie des Unbewussten"!

Heute muss die Macht der christlichen Bilder, die über 2000 Jahre die Menschen über die Manipulation des Unbewussten gesteuert haben, vor der BILDERFLUT der westlichen Werbung und Propaganda immer mehr kapitulieren.

China, der Islam/Islamismus und Russland sind die neuen, entscheidenden Herausforderer der medialen und finanziellen Herren dieser Welt!
Sie übernehmen die MORAL des guten, gewaltlosen Stillhaltens offensichtlich NICHT!

Sonntag, 30. August 2015

Entdeckungs- oder Begründungszusammenhang?


Die Wissenschaftstheorie von Prof. Dr. Hella von Unger (LMU München)!!

Die Verwechslung von Entdeckungs- und Begründungszusammenhang!

Die verspätete und ungewollte Antwort auf meine Frage bezogen auf wissenschaftstheoretische /methodologische Grundlagen von Frau Professor Dr. von Unger!

Jetzt verstehe ich, warum Sie mir NICHT geantwortet hat, sie versteht überhaupt nicht, worum es geht!

Hier ihre Antwort auf einen anderen, ein wenig kritischen Kommentar, der NICHT einmal die Wissenschaftlichkeit der „qualitativen Forschung“ generell in Frage stellte (nachlesbar im Blog der DGS):

„Sehr geehrter Leser,
ich werde Ihre Kommentare nicht weiter beachten, da eine Grundvoraussetzung fehlt, um in eine ernsthafte Diskussion einzutreten: wenn nicht schon Kenntnis, dann zumindest Neugier und Respekt für den Standpunkt des Gegenübers. Sie sprechen der qualitativen Forschung die Wissenschaftlichkeit ab und scheinen nicht zu verstehen, dass es in der Soziologie und der empirischen Forschung mehrere Paradigmen und verschiedene Wege zur Erkenntnis gibt. Der „Paradigm War“ der 1990er Jahre ist vorüber – und die qualitative Forschung ist noch da, sie ist etablierter, interessanter und vielfältiger als je zuvor. Get used to it. Dann können wir gern mal ins Gespräch kommen.“

Neugierde und Respekt?????

Diese psychologischen Kategorien demonstrieren zwar wieder einmal, dass PSYCHOLOGIE an allen Ecken und Enden benutzt wird, um SOZIOLOGIE zu vermeiden.

Wenn ein Arbeiter am Stammtisch so zum Thema „Wissenschaft“ Stellung nehmen würde, wäre ich neugierig und hätte Respekt, aber bei der ordentlichen PROFESSORIN Dr. Hella von Unger von der altehrwürdigen LMU in München!?

Es geht um den Respekt vor der „Soziologie als WISSENSCHAFT“ und nicht um persönliche Animositäten, Frau Professor!

von Unger: „dass es in der Soziologie und der empirischen Forschung mehrere Paradigmen und verschiedene Wege zur Erkenntnis gibt. Der „Paradigm War“ der 1990er Jahre ist vorüber – „

Sie verwechseln den Entdeckungs- und den Begründungszusammenhang, Frau Professor!

Wie unterscheiden sie denn amüsante und lehrreiche Anekdoten und Meinungen von WISSENSCHAFTLICHER Erkenntnis????

Ihre Vorliebe für Anglizismen und dem damit verbundenen Vorgaukeln eines internationalen Fundaments verdeckt die Tatsache, dass es in der universitären Soziologie eine emotional-ideologische, kaum noch zu durchdringende Abschottung gibt, INNERHALB derer einige Weltanschauungsgruppen, kollegial-pensionsberechtigt tolerant, ihre pseudo-wissenschaftlichen kritischen, systemtheoretischen oder interpretativen Süppchen kochen und diese Vorspeise hochtrabend „Paradigm“ nennen und als Hauptgang und Pluralismus verkaufen, der so präsentiert zum HEUTIGEN ZEITPUNKT (im Gegensatz zur historischen Entwicklung) unwissenschaftliche Beliebigkeit bzw. emotional-ideologische „Wahrheit“ (s.a.Wissenssoziologie) und die Absurdität „suprawissenschaftlicher Erkenntnis“ (Piaget) demonstriert.

Jetzt erst verstehe ich die Bemerkungen eines früheren Studienkollegen, der mittlerweile ein bekannter und renommierter Soziologie-Professor geworden ist, als er mich auf „Forschungspräferenzen“ hinwies.

Respektlos, dümmlich und ignorant ist es auf eine ernst gemeinte Frage „Roland Kaiser“ zu soziologisieren oder soziologisieren zu lassen, und NICHT Stellung zu nehmen zu der zutreffenden, von der DGS unterstützten, Beschreibung Ihres Kollegen Prof. Dr. Gerhard Wagner:

"            "Das (dass keine aktuellen Publikationen zum aktuellen Stand der Forschung soziologischer Wissenschaftstheorie zu finden sind, G.A.S.) ist kein Zufall, denn im Unterschied zu anderen Einzelwissenschaften findet man in diesem Fach noch nicht einmal annähernd eine facheinheitliche Konzeption von Gegenstand und Methode, die man referierend vorstellen könnte. Was man findet, sind viele widersprüchliche Positionen (Braun,2008), die überblicksartig vorzustellen müßig wäre. Man würde damit nur einen Missstand dokumentieren, der offenbar für den Missstand des ganzen Fachs verantwortlich ist. 'Es gibt in diesem Fach derzeit keinen Stand der Erkenntnis', lautet die öffentlichkeitswirksame (Hervorhebung .G. A. S.) Kritik anlässlich des Jubiläumskongresses, den die Deutsche Gesellschaft für Soziologie zur Feier ihres 100-jährigen Bestehens 2010 in Frankfurt am Main ausgerichtet hatte ( Kaube 2010).
Als wollten sie dieses
vernichtende Urteil ( Hervorhebung G.A.S.) bestätigen, ließen kurz darauf Fachvertreter in einer Befragung durchblicken, dass es tatsächlich keinen 'Konsens über das Grundwissen der Disziplin' gibt, was sich in erster Linie mit einer 'fehlenden gemeinsamen wissenschaftstheoretischen Vororientierung im Fach' erklären lässt (Braun & Ganser 2011:171)
Da die Soziologie offenbar wie ein Computer abgestürzt ist,..." (Wagner 2012:1)
                  
             Glauben Sie ernsthaft, für wissenschaftlichen Respekt gäbe es keine Grenzen, hinter denen es um MACHT und Kampf geht, abhängig vom der emotional-ideologischen Abschottung von Erkenntnis. Verdient jeder emotional-ideologisch gesicherte Unfug WISSENSCHAFTLICHEN und persönlichen Respekt?
             Was für eine „unsoziologische“ Sichtweise für eine Professorin der Soziologie, unglaublich!
             VERNÜNFTIGE Gespräch sind nur unter bestimmten Bedingungen SOZIOLOGISCH möglich (aus meinem Blog):
             „Wann funktioniert ein vernünftiges Gespräch mit einer anderen Person oder in   Kleinstgruppen?
                 
              
Mindestens drei Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

1.) Die Personen müssen annähernd ähnliche, intellektuelle Verarbeitungskapazitäten haben.
Im Zeitalter der Massen- und Intellektuellen-VERblödung wird diese Dimension meistens mit formaler Bildung verwechselt, mit der diese Bedingung NICHTS zu tun hat.
Im Gegenteil, heutzutage täuscht ein hohes formales Bildungsniveau oft aufgrund der damit verbundenen Verblödung eine intellektuelle Verarbeitungskapazität vor, die schlicht nicht vorhanden ist und oft durch eine aufgeblasene Rhetorik verdeckt wird.

2.) Die Personen müssen eine MINIMALE emotional-ideologische Basis haben ODER ihre emotional-ideologische Basis zum Thema des Gesprächs machen können.
Ansonsten entstehen nur emotional-ideologische Machtkämpfe unter dem Deckmantel von vermeintlicher Rationalität.

3.) Die Personen müssen die ehrliche Absicht haben, sich jenseits von emotional-ideologischen Komfortzonen auszutauschen und voneinander zu lernen. Soziologisch eine höchst unwahrscheinliche, aber mögliche Bedingung.



                         
                                                                                                                                                                                                                                    
                                              
                                     
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