Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Freitag, 26. September 2014

Autorität und Freiheit


Die andere Seite der Freiheit!

Durch die Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus hat insbesondere in Deutschland der Autoritätsbegriff und damit das reale Verhältnis zu Autorität arg gelitten.

Autorität wurde immer mehr auf die FORMALE Autorität reduziert in Anlehnung an den formalistischen Freiheitsbegriff der liberalistischen IDEOLOGIE.

Freiheit wird vor diesem Hintergrund NEGATIV definiert. Jeder soll machen können, was er will, solange das formal korrekt ist.

Dass der Wille keine freischwebende Ressource ist, sondern durch strukturelle PSYCHISCHE Gewalt (Werbung/Propaganda) in der Masse/Mehrheit mit Hilfe der Manipulation des Unbewussten GEFORMT wird, spielt emotional-ideologisch für Liberalisten theoretisch und praktisch-politisch keine Rolle. Nur physische Gewalt ist für Liberalisten tabu.

PERSÖNLLICHE, authentische Autorität ist im Rahmen der GleichheitsIDEOLOGIE, die gleichen Ursprungs ist, suspekt.
Jeder hat aus der Sicht des Zeit-un-geistes absurderweise einen gleichwertigen Zugang zu komplexen Aspekten der Realität. Differenzen in der Veranlagung und in der Biographie sind vernachlässigbar. Die Differenz von Meinung und Erkenntnis verschwindet.

Wozu hat diese Ideologie zusammen mit dem politischen System, das darauf aufbaut, geführt?

Zu einem verantwortungslosen Umgang mit der gesellschaftlichen Realität und ihren STRUKTUREN verbunden mit einer zunehmenden Sehnsucht nach verantwortlichen Autoritäten und basisdemokratischen Entscheidungen, die hier Abhilfe schaffen sollen, nicht nur am Stammtisch.

Ist das verwunderlich?

Haben wir uns nicht alle nach einem Vater gesehnt, der NICHT, weil er formal der Vater war, sondern, weil er eine authentische Persönlichkeit war, uns den Raum hätte geben können, unsere persönlichen Talente in einem uns gemäßen Tempo zu entdecken und zu entwickeln. Die authentische Autorität und das Vorbild eines solchen Vaters wären die günstigsten Voraussetzungen für Freiheit gewesen, nicht der liberalistische Kampf ums Überleben VON ANFANG AN.

Junge Menschen, die von Anfang an um ihre Freiheit kämpfen müssen, werden zwar stark, wenn sie entsprechend veranlagt sind, aber ihr Zugang zur eigenen KREATIVITÄT wird oft durch den zwanghaften, sich verselbständigenden Kampf ums Überleben blockiert.

Kaum jemand hat einen solchen Vater erlebt! Weil die meisten Väter mit ihren eigenen psychosozialen Problemen überlastet und eben KEINE authentischen Persönlichkeiten waren.

Ist es nicht für eine Gesellschaft noch wichtiger, die überzeugendste authentische Persönlichkeit für 80.000.000 Menschen an der SPITZE zu haben, die den Raum, die STRUKTUREN (z.B. für eine radikale Dezentralisierung) für eine Gesellschaft gestaltet, z.B. in einem STARKEN MINIMALstaat.

Für die Masse/Mehrheit der schwächeren Menschen sind diese STRUKTUREN entscheidend, z.B. als Orientierungshilfe oder Schutz vor Manipulation, weil DIE das TYPISCHE Fühlen/Denken/Verhalten prägen.

Der basisdemokratische Prozess im Sinne von Surowieckis „Weisheit der Vielen“ bietet eine wunderbare Möglichkeit, verantwortungsvolle Autorität mit basisdemokratischer Kontrolle zu verbinden.

Die unrealistischen, Menschen verachtenden liberalistischen IDEOLOGEN werten solche Vorstellungen als „Paternalismus“ ab, genauso wie sie von „Urnenpöbel“ und „Stimmvieh“ faseln.

Ihre dumme Arroganz verhöhnt die normalen Menschen, die nicht die gleiche Stärke wie sie haben, sich gegen die STRUKTURELLE PSYCHISCHE Gewalt zur Wehr zu setzen.

Sie wundern sich dann aufgrund ihrer intellektuellen Beschränktheit, wenn sich das Volk mit Hilfe von Faschisten wieder sein Recht verschafft.

Man muss schon ungeheure emotional-ideologische Scheuklappen entwickelt haben, wenn man die geistige und moralische Verwahrlosung in Deutschland und ihre Ursachen (die STRUKTURELL verursachte medial-wissenschaftliche VERblödung der durchschnittlichen intellektuellen Meinungsmacher) nicht wahrnimmt.

Autorität und Freiheit in einem umfassenden Sinne gehören zusammen wie Kontakt und Rückzug im psychosozialen Bereich.

Jede Vereinseitigung führt zu psychischer Krankheit bei der Mehrzahl der Menschen und zur gesellschaftlichen Deformationen mit Dekadenz im Anfangsstadium und Revolution oder Implosion im Endstadium.