Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Montag, 11. Dezember 2017

Die WISSENSCHAFTLICHE Identität der Soziologie?

Es gibt sie schlicht nicht!

Prof. Jörg Strübing bestreitet das am 11.12. 2017 im SozBlog mit dem Griff in die Zitaten-Klamottenkiste:
"Es können also, mit Dahrendorf gesprochen, Leute etwas tun, was sie Soziologie nennen, und dann ist es auch Soziologie."

Na, wenn das nicht postmodern-relativistische Verblödung pur ist, Dahrendorf hin oder her, sondern die Definition für Soziologie, dann braucht man sich nicht mehr über die katastrophale Wirkung der Soziologie in der Wissenschaft und der Gesellschaft zu wundern, Herr Professor!

Wenn ich einen Blumentopf von der Fensterbank nehme, ist das Soziologie, wenn ich das Soziologie nenne! 
Das ist die Logik eines Soziologie-Professors der Postmoderne, gratuliere, Kurt Gödel wäre neidisch!

100 Jahre nach dem Tod von Emile Durkheim, befindet sich die Hochschul-Soziologie in vier Sackgassen, die den Weg in die wissenschaftliche Zukunft einer sozialREALISTISCHEN Soziologie versperren:

1.) die soziakonstruktivistische, interaktionistisch angelegte Systemtheorie Luhmanns, die sozialphilosophisch und heuristisch interessant ist, aber zu einer fatalen Komplexitätsideologie, wissenschaftlich und gesellschaftlich, geführt hat (öffentlich-wissenschaftliche Wirkung= aufgeblasene Rhetorik, Unterhaltung für eine kleine, intellektuelle Elite),

2.) die qualitative, interpretative Sozialforschung, die für absurde sozialkonstrukivistischen Horrortheorien und interaktionistische Kurzschlüsse bei der Erforschung sozialer Strukturen verantwortlich ist, prominent repräsentiert z.B. durch die Gender-Ideologie Judith Butlers (öffentlich-wissenschaftliche Wirkung= sozialpsychologischer Kindergarten bis zu "absurdes Theater"),

3.) der methodologische Individualismus, der seit Weber den wissenschaftlichen Zugang zu sozialen Strukturen und ihren Wirkungen auf die Verhaltensverteilungen wissenschaftlich und emotional-ideologisch blockiert (öffentlich-wissenschaftliche 
Wirkung= verkappte Psychologie, dann lieber direkt wissenschaftliche Psychologie).

4.) die kritisch-sozialistische Theorie, die den Kapitalismus auf der Basis ihrer sozialistischen Gemeinschafts- und Solidaritätsideologie, mit marxistischen Versatzstücken garniert, gesinnungsethisch größenwahnsinnig angreift, ohne selbst genauso wie die Liberalisten die Differenz zwischen Kapitalismus (Ideologie) und Markt (Instrument) auf den Begriff zu bringen, geschweige denn soziale Prozesse generell zu analysieren (öffentlich-wissenschaftliche Wirkung= emotional-ideologische Reduktion von Soziologie auf Sozialismus).


Die Hochschul-Soziologie hängt postmodern-relativistisch desorientiert in der Luft und merkt es nicht einmal.

Die aktuelle Neugründung der "Akademie für Soziologie" belegt diese Tatsache und die hilflose und wissenschaftlich dilettantische "Diskussion" in der DGS über diese Abspaltung (s. exemplarisch Prof. Jörg Strübing aktuell im SozBlog).

Sie ist wissenschaftlich (wissenschaftstheoretisch und theoretisch) "... abgestürzt wie ein Computer", wie Prof. Gerhard Wagner es zutreffend formuliert.

"Kürzlich hat ein Sonderheft der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (herausgegeben von Jürgen Friedrichs und Alexandra Nonnenmacher) wieder auf die Bedeutung von sozialem Kontext für die Soziologie aufmerksam gemacht. Gemeint ist: Der Mensch hängt stark von seinem Umfeld ab." (A. Diekmann, September 2016 in der SZ)

Na, wenn das nicht eine neue, geniale Erkenntnis und interpretative, geistige Höchstleistung der sozialkonstruktivistischen und der kritischen Hochschul-Soziologie im Jahr 2016 ist!????





Die Soziologen halten gerade einen großen Kongress in Bamberg ab. Aber sie drohen die Digitalisierung und neue Forschungsmethoden zu verschlafen. Ein kritischer Gastbeitrag aus der Kollegenschaft.
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