Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Dienstag, 30. Dezember 2014

DER HILFLOSE PROFESSOR (1)


oder

Wenn die emotional-ideologische, universitäre Komfortzone auf WIRKlichkeit trifft!

Im Blog der DGS (Deutsche Gesellschaft für Soziologie), deren Mitglied ich bin, wurden Kommentare von mir nicht mehr veröffentlicht.

Meine Klärung dieses objektiven Sachverhalts hat bisher Folgendes ergeben (E-mails):

"Sehr geehrter Herr Prof. Etzemüller,
am 23. Dezember habe ich einen Kommentar abgeschickt, der bis heute am 29. Dezember NICHT freigeschaltet ist und auf die Freischaltung wartet.
Zur ERKLÄRUNG dieses objektiven Sachverhalts fallen mir nur psychologische oder emotional-ideologische Gründe ein, um es höflich zu formulieren.
Mir geht es darum, diese Tatsache festzuhalten und öffentlich zu dokumentieren.
Dafür haben Sie als WISSENSCHAFTLER sicher volles Verständnis!
Guten Rutsch!
HG
Gerhard A. Schwartz



Gesendet: Dienstag, 23. Dezember 2014 um 14:13 Uhr
Von: "GERHARD Schwartz" <g.schwartz@gmx.de>
An: "Thomas Etzemüller" <thomas.etzemueller@uni-oldenburg.de>
Betreff: Aw: Ihre Kommentare
Sehr geehrter Herr Prof. Etzemüller,
danke für die Klärung!
Als Mensa-Mitglied und Soziologe weiß ich es sehr zu schätzen, dass Sie meine "intellektuell unergiebigen" Beiträge trotzdem freischalten.
Dann werde ich den letzten Kommentar, der Ihrer Zensur zum Opfer gefallen ist, noch einmal absenden.
Vielen Dank und frohe Weihnachten!
HG
Gerhard A. Schwartz



Gesendet: Dienstag, 23. Dezember 2014 um 09:31 Uhr
Von: "Thomas Etzemüller" <thomas.etzemueller@uni-oldenburg.de>
An: "g.schwartz@gmx.de" <g.schwartz@gmx.de>
Cc: "sonja.schnitzler@kwi-nrw.de" <sonja.schnitzler@kwi-nrw.de>
Betreff: Ihre Kommentare
Sehr geehrter Herr Schwartz,
als Beitragender zum Blog bin ich verantwortlich für die ev. Sperrung von Kommentaren. Ihre Kommentare haben nicht mehr viel zur Sache beigetragen. Sie hatten reichlich Gelegenheit, Ihre Position darzulegen, insbes. Ihrer Geringschätzung der intellektuellen Qualitäten der Leser des Blogs sowie der Soziologen überhaupt. Ich werde Ihre künftigen Kommentare gegebenenfalls wieder freischalten - mit Ausnahme derjenigen, in die Sie ihre bisherigen Kommentare gesammelt einfach einkopieren -, allerdings nicht weiter darauf eingehen, da sie intellektuell unergiebig sind.
Thomas Etzemüller
----
Prof. Dr. Thomas Etzemüller
Vertretungsprofessor für Neueste und Zeitgeschichte
LMU München
Historisches Seminar
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
http://www.ngzg.geschichte.uni-muenchen.de/…/etz…/index.html
http://www.staff.uni-oldenburg.de/thomas.etzemueller/"



Es handelt sich um folgenden Kommentar, der immer noch auf die Freischaltung wartet, OBWOHL eine nette LOBHUDELEI am 28.12.14 freigeschaltet wurde:

Das „Treffen deutscher Soziologen“ in Jena im Januar 1934

Dem anregenden interdisziplinären Dialog zwischen Geschichtswissenschaftlern und Soziologen möchte ich als Soziologe zur Illustration meines Ansatzes ein wenig HISTORISCHES „Futter“ aus der GESCHICHTE der Soziologie beimengen.

Im Rahmen der Massen-Intellektualität und auch schon vorher hatte ich immer Schwierigkeiten, das für mich selbstverständliche Abstraktionsniveau bei der Erfassung von Komplexität bei meinen Gesprächspartnern voraus zu setzen. Damit habe ich sie meistens überschätzt und überfordert.

Deshalb bemühe ich mich manchmal, an konkreten Beispielen, die natürlich mehr Menschen zugänglich sind, zu demonstrieren, was ich meine.

Es handelte sich in Jena um das erste offizielle Soziologen-Treffen im Rahmen der nationalsozialistischen Ideologie, das von dem Nationalsozialisten und Pädagogen Ernst Krieck geleitet wurde.

Es wurden 6 Vorträge gehalten.

Einer davon, „Die praktischen Aufgaben der Soziologie in der Gegenwart“ wurde von Reinhard Höhn gehalten.

Er war einer der profiliertesten NS-Rechts- und Staatswissenschaftler des „Dritten Reichs“ der 1933 Mitglied der NSDAP und der SS wurde.
Nach 1945 wurde er bekannt durch das „Harzburger Modell“, das die Unternehmensführung lange Zeit in weitem Maße mit bestimmte.

„In dezidierter Abgrenzung zur einflussreichen Beziehungslehre Leopold von Wieses kritisierte Reinhard Höhn die >individualistische Soziologie<, die das Leben in Beziehungen von Einzelmenschen auflöse und die Gemeinschaft lediglich als Denkform, nicht aber als Realität erkenne. Das einzelne Individuum sei jedoch bedeutungslos und auf Gedeih und Verderb mit der Gesamtheit als Glied der Gemeinschaft verbunden. Zum Orientierungspunkt erklärte er deshalb >das echte Gemeinschaftsleben< des Auslandsdeutschtums oder der bäuerlichen Gemeinden: Hier hätten >Blut und Boden< noch eine Bedeutung.“ (Van Dyck/Schauer 2010/2015 : 74)

Zu betonen, dass JEDE Ideologie auch rationale Elemente enthält, ist ein banaler Hinweis.

Zu verkennen, dass die rationalen Möglichkeiten durch die jeweilige kulturell-ideologische STRUKTUR im Normalfall determiniert und begrenzt sind, ist nur im Rahmen eines relativistischen SOZIOtainments und einer konstruktivistischen IDEOLOGIE möglich, die ihre eigenen logischen und ontologischen Prämissen nicht wahrnehmen.

Eine Ergänzung zum Thema, das ich heute am 21.12.14 als Antwort auf einen Kommentar in FB geschrieben habe:
"Udo, Du argumentierst eher im Sinne von Prof. Etzemüller, ohne das offensichtlich zu bemerken!?

GRUNDSÄTZLICH benutzen die Kontrolleure des Kapitals und heutzutage vor allen Dingen der Medien die politischen Systeme LANGFRISTIG zu ihren Zwecken, das stimmt.

Das waren wahrscheinlich auch die Ziele der Kapitalgeber 1933.
Danach BENUTZTEN und kontrollierten Goebbels und Hitler mit Hilfe ihrer gewaltigen und gewalttätigen IDEOLOGIE diese Geldgeber bis 1945. Nicht Schacht, Krupp und Quandt bestimmten von 1933-1945 die Richtlinien ihrer Aktivitäten, sondern Hitler und die nationalsozialistische IDEOLOGIE.

Vor der SS hatte jeder Angst.

Die anfänglichen Pläne dieser Kapitalisten hat Hitler so einseitig für seine Eroberungspläne genutzt, dass die Kontrolleure der liberalistischen IDEOLOGIE und der dazugehörigen STRUKTUREN 1945 dem mit Gewalt ein Ende gesetzt haben, warum sonst!?

Im IS-Staat und bei Al-Qaida ist und war es nicht anders!

Es gibt und gab schon immer eine enge Verbindung zwischen faschistischen und islamistischen Strömungen, die sich gegen die imperialistisch-kapitalistische und die demokratisch-liberalistische IDEOLOGIE richten.

Gewalt ist letztlich, so lange sie erfolgreich ist, stärker als das Kapital.
Bill Gates kann sich viele Bodyguards und Sicherheitssysteme kaufen. Wenn ihn allerdings wirklich jemand töten will, hat er trotzdem ein gravierendes Problem.

Deswegen sind die wirklich intelligenten Kontrolleure der manipulierenden STRUKTUREN selbstverständlich NICHT bekannt."