Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Freitag, 20. Mai 2016

Konstruktivismus- das Crack der bodenlosen Intellektuellen!


„Der britische Historiker Geoffrey Elton hat den postmodernen Trend einmal als >die intellektuelle Entsprechung von Crack< bezeichnet, weil sein verführerisches Motto >Alles ist möglich< seien Anhänger von der Verpflichtung befreit, logische, zusammenhängende Gedanken zu formulieren.
(Buchanan 2008: 32)

Mit der soziologischen Systemtheorie Luhmanns hat der Konstruktivismus eine andere, nicht weniger an Crack erinnernde Variante, generiert, vor allen Dingen bei seinen Epigonen nachlesbar.
Zusammenhängende Gedanken entfernen sich von der sozialen Realität und schweben bodenlos darüber in der Wolke der Komplexitäts-IDEOLOGIE, in der sie INTERN unangreifbar mangels realistischer Selbstwahrnehmung operativ konstruktivistisch der WIRKLICHKEIT entrückt sind.

Die objektive WIRKLICHKEIT existiert für die postmodernen Konstruktivisten nicht, es gibt nur noch Sprache und Texte.

Mark Buchanan, ein theoretischer Physiker, dazu:

„Viele andere Sozialwissenschaftler scheinen resigniert das Handtuch geworfen zu haben und beschäftigen sich damit, die Werke großer Denker vergangener Zeiten wiederzukäuen. Die akademischen Debatten darüber, was Hobbes, Weber, Durkheim, oder Smith eigentlich ausdrücken wollten, im Gegensatz zu dem, was sie tatsächlich sagten, oder was ein anderer Wissenschaftler glaubt, dass sie einmal gesagt hätten, nehmen wahrlich kein Ende.Und dann gibt es noch die im wahrsten Sinn des Wortes verrückten Sozialwissenschaftler, die sich in ihrem >genialen< Denken über all die chaotischen Details der wahren Welt hinwegsetzen und sich in abstrakte Theorien flüchten, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, diese Theorien dem Praxistest zu unterziehen. Besonders ausgeprägt ist diese Herangehensweise in den >postmodernen< Denkschulen, die absurderweise großen Einfluss haben. Die Wirklichkeit sei stattdessen willkürlich und >konstruiert<, abhängig von gesellschaftlichen Übereinkünften und Konventionen. Zudem wird üblicherweise behauptet,, dass alles als Text angesehen werden könne, weil unser Denken und unserer Kommunikation unternnbar mit Sprache verbunden seien. Der Unterschied zwischen sozialwissenschaftlichen Theorien und Literaturkritiken sei somit verschwindend gering. Nichts, was jemals geschrieben worden sei, drücke eine unverrückbare Wahrheit aus, denn jeder Leser interpretiere den Inhalt auf seine Weise.“ (Buchanan 2008: 32)

Die von Buchanan im Anschluss skizzierte „Sozialphysik“ ermöglicht einen komplementären Anschluss an die von mir angedeutete „Soziologie des Unbewussten“.

Die Sozialphysik untersucht die ENTSTEHUNG von Strukturen, unabhängig von den Motivationen und Rationalisierung der Individuen und unbeabsichtigte Muster, die sich aus den Interaktionen ergeben.

Die „Soziologie des Unbewussten“ und der „methodologische Strukturalismus konzentrieren sich auf die Verselbständigung dieser STRUKTUREN/Muster, die dann wiederum die VerhaltensVERTEILUNGEN auf den jeweiligen sozialen Ebenen determinieren und im NORMALfall die durch spontan entstandene Selbstorganisation entstandenen Muster als objektiv erkennbare Ursachen für das Verhalten der Masse/Mehrheit verwerten und WISSENSCHAFTLICH erfassen können.

Mit der Anwendung solcher sozialen NATURgesetze können soziale Prozesse rational gestaltet und optimiert werden.

Die Gesetze der Gruppendynamik (Selbstorganisation) können z.B. dafür verwandt werden, Gruppen so STRUKTURELL zusammenzustellen (inkl. autoritär vorgegebener Regeln), dass optimale RESULTATE unabhängig von den individuellen Motiven der Mitglieder erzielt werden („The Difference“/Page)!