Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Dienstag, 6. Januar 2015

Die SOZIOLOGIE des Bösen!

Die sozialen und gesellschaftlichen STRUKTUREN MACHEN böse!

Das Gehorsamkeits-Experiment Milgrams von 1974 und das Konformitätsexperiment von Asch (1951) wurde genau so oft WISSENSCHAFTLICH bestätigt wie emotional-ideologisch vom liberalistisch-sozialistischen Zeit-un-geist und seinen STRUKTURELL VERblödeten Intellektuellen ignoriert.

Eine Ausnahme ist der Soziologe Zygmunt Baumann, der 2014 für sein Lebenswerk von der DGS (Deutschen Gesellschaft für Soziologie) geehrt wurde, aber nichtsdestotrotz soziologisch theoretisch unberücksichtigt blieb und nur im Rahmen des SOZIOtainments gewürdigt wurde, bis zum heutigen Tag. Eine absurde Situation!

Schon 1992 bestätigte er als Einziger die soziologische Relevanz der Milgram-Experimente, der Zimbardo-Experimente (Stanford Prison), Hannah Arendts „Banalität des Bösen“ und der Werke Le Bons in seinem Buch „Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust“.

„Die Ursachen unmenschlicher Taten sind sozialer und nicht individuell-dispositioneller Natur. In einem sozialen Kontext, der moralische Maßstäbe entkräftet, und Unmenschlichkeit legitimiert, wird es auch Menschen geben, die grausam sind.“ (S. 180)

Zu Zimbardos „Gefängnis-Experiment“ sagt Zygmunt Baumann:

„Um mögliche Verzerrungen auszuschließen, gab es im Zimbardo-Experiment keine allgemein anerkannte Autorität wie die durch den Versuchsleiter repräsentierte „Wissenschaft“ bei Milgram. Die Versuchspersonen hatten keine Möglichkeit, die Last persönlicher Verantwortung auf eine externe Autorität zu übertragen. Die Versuchspersonen entwickelten ihre Autorität selbst. Zimbardo schuf lediglich die Voraussetzungen (STRUKTUREN, GAS) für den Versuch, in dem er ein bestimmtes Interaktionsmuster vorgab.“ (S. 181)

In einer Rezension wird Zimbardos Ergebnis so zusammengefasst:
"Jeder Mensch ist potenziell ein Gewalttäter und in jedem von uns steckt ein Teufel; aber nicht die Veranlagung bringt den Menschen dazu, Böses zu tun, sondern die Situation, in der er sich befindet oder in die er versetzt wird, lautet Zimbardos provozierende These.“
Der Luzifer-Effekt: Die Macht der Umstände und die Psychologie des Bösen
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