Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Sonntag, 29. Mai 2016

Der Terror des MeinungsWAHNS!

Der konstruktivistisch inspirierte MeinungsWAHN der Postmoderne, der ERKENNTNIS flächendeckend absurderweise mit MEINUNG gleichsetzt und den Entdeckungs- zum Begründungszusammenhang hochstilisiert hat, hat gesellschaftlich dramatische, STRUKTURELLE Wirkungen.

Sinnvolle, vernünftige Gespräche werden immer unwahrscheinlicher und seltener. Sie gelingen nur noch, allerdings nur scheinbar, in engen emotional-ideologischen Komfortzonen, ohne erkenntnisfördernde und -notwendige Grenzüberschreitungen.

Sie zielen nicht mehr ab auf Erkenntnis, sondern auf die Bestätigung der eigenen Meinung. Menschlich-sozial betrachtet ist das selbstverständlich NORMAL (soziales Naturgesetz), gesellschaftlich betrachtet, wenn dieser MeinungsWAHN zur gesellschaftlich-STRUKTURELL dominierenden, allseits akzeptierten NORM wird, offensichtlich katastrophal und dekadent.

Das beste Beispiel hierfür sind die Foren im Internet, die jenseits emotional-ideologisch enger Grenzen nur noch moralistische Abwertungen und Beleidigungen gegenüber anderen Meinungen zu Tage fördern!

Dies liberalistisch als weiteren Fortschritt im Sinne von AUFKLÄRUNG und MASSENbildung zu verkaufen, ist ein unglaublicher Hohn und ein markantes Zeichen für die scheinbar unaufhaltsame Welle pluralistischer DEKADENZ statt pluralistischer VIELFALT.

Wenn ERKENNTNIS nicht mehr das Ziel von Meinungen ist, entsteht ein Terror der lautesten Meinung (Schreispirale/Steiner), ähnlich wie die Multikulti-IDEOLOGIE zum Terror der gewalttätigsten Kultur mit dem eindeutigsten Machtanspruch führt!

Wenn man die zugrunde liegenden sozialen Naturgesetze soziologisch-WISSENSCHAFTLICH begreifen würde, wie ich es in meiner „Soziologie des Unbewussten“ als Möglichkeit andeute, würde ihre ANWENDUNG dazu führen, davon abweichende soziale Prozesse zu GESTALTEN, die zu entsprechenden ERKENNTNISgewinnen führen.

Beispiele dafür gibt es bereits wie so oft auf der Ebene der Sozialpsychologie, wenn es um die Anwendung der Gesetze der GRUPPENDYNAMIK geht, die in „The Difference“ von Page demonstriert wird.

Ähnliches passiert, wenn die massenpsychologischen Gesetze Le Bons („Dummheit der Masse“) angewandt werden im Sinne von Surowiecki („Die Weisheit der Vielen“)!