Die emotional-ideologische,
strukturell verursachte, medial-wissenschaftliche VERdummung der Gesellschaft
verschont auch IQ-Hochbegabte nicht!
Sie macht die mögliche dumme Arroganz
IQ-Hochbegabter heutzutage wahrscheinlicher!
Wie sieht sie bei tatsächlich Hochbegabten aus?
Sie tritt insbesondere dann auf, wenn z.B. ein junger
Hochbegabter den Test bestanden hat.
Er weiß nun, dass er hochbegabt ist und verwechselt dieses
Potential mit mühsam errungener Erkenntnis.
Er hat es nicht mehr nötig, sich Wissen mit viel Aufwand zu
einem komplexen Thema anzueignen, er ist ja hochbegabt.
Er quatscht sogar munter drauflos, verbunden mit einer
dummen Arroganz, wenn er sich mit einem anderen Hochbegabten über ein Thema
unterhält, mit dem dieser sich ein Leben lang beschäftigt hat, ohne diese
Tatsache zu berücksichtigen und wirklich zuzuhören.
Das gilt auch allgemein für den Umgang von Hochbegabten mit
nichtlinearer Komplexität. Nicht zufällig sind die meisten Hochbegabten mit
Studium nicht Soziologen oder Philosophen, sondern Ingenieure, Physiker oder
seltener Mathematiker. Das liegt auch nahe, weil IQ-Hochbegabung genau das
misst, nämlich die kognitive Leistungsfähigkeit des Verstandes, logische
Konsistenz innerhalb von Systemen. Bei nichtlinearer Komplexität verlieren sich
diese Kollegen oft in uferlosem „und das ist noch wichtig“ und finden keinen
Weg mehr zurück zum Unterschied von Wesentlichem und Unwesentlichem.
Nichtlineare Komplexität, z.B. in Philosophie oder Soziologie,
wirklichkeitsgerecht zu reduzieren, gelingt nur wenigen IQ-Hochbegabten, wie
ich erst spät festgestellt habe. Sie landen schließlich auch oft in einer
dummen Arroganz, wenn sie glauben, mit einem Hochbegabten, der sich damit so
lange beschäftigt hat wie sie mit ihrem Ingenieursthema auf Augenhöhe
selbstverständlich kommunizieren zu können, sie sind ja schließlich hochbegabt
und auch Mitglied einer Gesellschaft.
Dass zur Erkenntnis von Wahrheit die formale Begabung zu
Logik, die Beweise konstruiert, nicht
reicht, hat der geniale Mathematiker Kurt Gödel mathematisch bewiesen (Unvollständigkeitstheoreme).
In diesem Fall bedeutet es die Grenzen und die Möglichkeiten
der normalen Hochbegabung realistisch einzuschätzen. Logik reicht an dieser
Stelle grundsätzlich nicht, sondern ist nur sinnvoll bei der konsistenten
REkonstruktion eines Aussagensystems auf der Basis eines unbeweisbaren,
intuitiv wahren Axioms.
Die Annäherung an objektive Wirklichkeiten und Wahrheiten
gelingt nur durch die Integration von logischem Denken, spekulativer Metaphysik, rationaler Intuition und
Erfahrung/Handlung/Experiment, wie es Husserl, den Gödel bewunderte, in seiner
transzendentalen und objektiven Phänomenologie als AUSGANGSposition des Denkens und der Vernunft beschrieben hat.