Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Montag, 6. März 2017

Die dumme Arroganz der IQ-Hochbegabung!


Die emotional-ideologische, strukturell verursachte, medial-wissenschaftliche VERdummung der Gesellschaft verschont auch IQ-Hochbegabte nicht!

Sie macht die mögliche dumme Arroganz IQ-Hochbegabter heutzutage wahrscheinlicher!

Wie sieht sie bei tatsächlich Hochbegabten aus?

Sie tritt insbesondere dann auf, wenn z.B. ein junger Hochbegabter den Test bestanden hat.
Er weiß nun, dass er hochbegabt ist und verwechselt dieses Potential mit mühsam errungener Erkenntnis.

Er hat es nicht mehr nötig, sich Wissen mit viel Aufwand zu einem komplexen Thema anzueignen, er ist ja hochbegabt.

Er quatscht sogar munter drauflos, verbunden mit einer dummen Arroganz, wenn er sich mit einem anderen Hochbegabten über ein Thema unterhält, mit dem dieser sich ein Leben lang beschäftigt hat, ohne diese Tatsache zu berücksichtigen und wirklich zuzuhören.

Das gilt auch allgemein für den Umgang von Hochbegabten mit nichtlinearer Komplexität. Nicht zufällig sind die meisten Hochbegabten mit Studium nicht Soziologen oder Philosophen, sondern Ingenieure, Physiker oder seltener Mathematiker. Das liegt auch nahe, weil IQ-Hochbegabung genau das misst, nämlich die kognitive Leistungsfähigkeit des Verstandes, logische Konsistenz innerhalb von Systemen. Bei nichtlinearer Komplexität verlieren sich diese Kollegen oft in uferlosem „und das ist noch wichtig“ und finden keinen Weg mehr zurück zum Unterschied von Wesentlichem und Unwesentlichem. Nichtlineare Komplexität, z.B. in Philosophie oder Soziologie, wirklichkeitsgerecht zu reduzieren, gelingt nur wenigen IQ-Hochbegabten, wie ich erst spät festgestellt habe. Sie landen schließlich auch oft in einer dummen Arroganz, wenn sie glauben, mit einem Hochbegabten, der sich damit so lange beschäftigt hat wie sie mit ihrem Ingenieursthema auf Augenhöhe selbstverständlich kommunizieren zu können, sie sind ja schließlich hochbegabt und auch Mitglied einer Gesellschaft.

Dass zur Erkenntnis von Wahrheit die formale Begabung zu Logik, die Beweise konstruiert,  nicht reicht, hat der geniale Mathematiker Kurt Gödel mathematisch bewiesen (Unvollständigkeitstheoreme).

In diesem Fall bedeutet es die Grenzen und die Möglichkeiten der normalen Hochbegabung realistisch einzuschätzen. Logik reicht an dieser Stelle grundsätzlich nicht, sondern ist nur sinnvoll bei der konsistenten REkonstruktion eines Aussagensystems auf der Basis eines unbeweisbaren, intuitiv wahren Axioms.


Die Annäherung an objektive Wirklichkeiten und Wahrheiten gelingt nur durch die Integration von logischem Denken, spekulativer Metaphysik, rationaler Intuition und Erfahrung/Handlung/Experiment, wie es Husserl, den Gödel bewunderte, in seiner transzendentalen und objektiven Phänomenologie als AUSGANGSposition des Denkens und der Vernunft beschrieben hat.