Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Sonntag, 30. August 2015

Entdeckungs- oder Begründungszusammenhang?


Die Wissenschaftstheorie von Prof. Dr. Hella von Unger (LMU München)!!

Die Verwechslung von Entdeckungs- und Begründungszusammenhang!

Die verspätete und ungewollte Antwort auf meine Frage bezogen auf wissenschaftstheoretische /methodologische Grundlagen von Frau Professor Dr. von Unger!

Jetzt verstehe ich, warum Sie mir NICHT geantwortet hat, sie versteht überhaupt nicht, worum es geht!

Hier ihre Antwort auf einen anderen, ein wenig kritischen Kommentar, der NICHT einmal die Wissenschaftlichkeit der „qualitativen Forschung“ generell in Frage stellte (nachlesbar im Blog der DGS):

„Sehr geehrter Leser,
ich werde Ihre Kommentare nicht weiter beachten, da eine Grundvoraussetzung fehlt, um in eine ernsthafte Diskussion einzutreten: wenn nicht schon Kenntnis, dann zumindest Neugier und Respekt für den Standpunkt des Gegenübers. Sie sprechen der qualitativen Forschung die Wissenschaftlichkeit ab und scheinen nicht zu verstehen, dass es in der Soziologie und der empirischen Forschung mehrere Paradigmen und verschiedene Wege zur Erkenntnis gibt. Der „Paradigm War“ der 1990er Jahre ist vorüber – und die qualitative Forschung ist noch da, sie ist etablierter, interessanter und vielfältiger als je zuvor. Get used to it. Dann können wir gern mal ins Gespräch kommen.“

Neugierde und Respekt?????

Diese psychologischen Kategorien demonstrieren zwar wieder einmal, dass PSYCHOLOGIE an allen Ecken und Enden benutzt wird, um SOZIOLOGIE zu vermeiden.

Wenn ein Arbeiter am Stammtisch so zum Thema „Wissenschaft“ Stellung nehmen würde, wäre ich neugierig und hätte Respekt, aber bei der ordentlichen PROFESSORIN Dr. Hella von Unger von der altehrwürdigen LMU in München!?

Es geht um den Respekt vor der „Soziologie als WISSENSCHAFT“ und nicht um persönliche Animositäten, Frau Professor!

von Unger: „dass es in der Soziologie und der empirischen Forschung mehrere Paradigmen und verschiedene Wege zur Erkenntnis gibt. Der „Paradigm War“ der 1990er Jahre ist vorüber – „

Sie verwechseln den Entdeckungs- und den Begründungszusammenhang, Frau Professor!

Wie unterscheiden sie denn amüsante und lehrreiche Anekdoten und Meinungen von WISSENSCHAFTLICHER Erkenntnis????

Ihre Vorliebe für Anglizismen und dem damit verbundenen Vorgaukeln eines internationalen Fundaments verdeckt die Tatsache, dass es in der universitären Soziologie eine emotional-ideologische, kaum noch zu durchdringende Abschottung gibt, INNERHALB derer einige Weltanschauungsgruppen, kollegial-pensionsberechtigt tolerant, ihre pseudo-wissenschaftlichen kritischen, systemtheoretischen oder interpretativen Süppchen kochen und diese Vorspeise hochtrabend „Paradigm“ nennen und als Hauptgang und Pluralismus verkaufen, der so präsentiert zum HEUTIGEN ZEITPUNKT (im Gegensatz zur historischen Entwicklung) unwissenschaftliche Beliebigkeit bzw. emotional-ideologische „Wahrheit“ (s.a.Wissenssoziologie) und die Absurdität „suprawissenschaftlicher Erkenntnis“ (Piaget) demonstriert.

Jetzt erst verstehe ich die Bemerkungen eines früheren Studienkollegen, der mittlerweile ein bekannter und renommierter Soziologie-Professor geworden ist, als er mich auf „Forschungspräferenzen“ hinwies.

Respektlos, dümmlich und ignorant ist es auf eine ernst gemeinte Frage „Roland Kaiser“ zu soziologisieren oder soziologisieren zu lassen, und NICHT Stellung zu nehmen zu der zutreffenden, von der DGS unterstützten, Beschreibung Ihres Kollegen Prof. Dr. Gerhard Wagner:

"            "Das (dass keine aktuellen Publikationen zum aktuellen Stand der Forschung soziologischer Wissenschaftstheorie zu finden sind, G.A.S.) ist kein Zufall, denn im Unterschied zu anderen Einzelwissenschaften findet man in diesem Fach noch nicht einmal annähernd eine facheinheitliche Konzeption von Gegenstand und Methode, die man referierend vorstellen könnte. Was man findet, sind viele widersprüchliche Positionen (Braun,2008), die überblicksartig vorzustellen müßig wäre. Man würde damit nur einen Missstand dokumentieren, der offenbar für den Missstand des ganzen Fachs verantwortlich ist. 'Es gibt in diesem Fach derzeit keinen Stand der Erkenntnis', lautet die öffentlichkeitswirksame (Hervorhebung .G. A. S.) Kritik anlässlich des Jubiläumskongresses, den die Deutsche Gesellschaft für Soziologie zur Feier ihres 100-jährigen Bestehens 2010 in Frankfurt am Main ausgerichtet hatte ( Kaube 2010).
Als wollten sie dieses
vernichtende Urteil ( Hervorhebung G.A.S.) bestätigen, ließen kurz darauf Fachvertreter in einer Befragung durchblicken, dass es tatsächlich keinen 'Konsens über das Grundwissen der Disziplin' gibt, was sich in erster Linie mit einer 'fehlenden gemeinsamen wissenschaftstheoretischen Vororientierung im Fach' erklären lässt (Braun & Ganser 2011:171)
Da die Soziologie offenbar wie ein Computer abgestürzt ist,..." (Wagner 2012:1)
                  
             Glauben Sie ernsthaft, für wissenschaftlichen Respekt gäbe es keine Grenzen, hinter denen es um MACHT und Kampf geht, abhängig vom der emotional-ideologischen Abschottung von Erkenntnis. Verdient jeder emotional-ideologisch gesicherte Unfug WISSENSCHAFTLICHEN und persönlichen Respekt?
             Was für eine „unsoziologische“ Sichtweise für eine Professorin der Soziologie, unglaublich!
             VERNÜNFTIGE Gespräch sind nur unter bestimmten Bedingungen SOZIOLOGISCH möglich (aus meinem Blog):
             „Wann funktioniert ein vernünftiges Gespräch mit einer anderen Person oder in   Kleinstgruppen?
                 
              
Mindestens drei Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

1.) Die Personen müssen annähernd ähnliche, intellektuelle Verarbeitungskapazitäten haben.
Im Zeitalter der Massen- und Intellektuellen-VERblödung wird diese Dimension meistens mit formaler Bildung verwechselt, mit der diese Bedingung NICHTS zu tun hat.
Im Gegenteil, heutzutage täuscht ein hohes formales Bildungsniveau oft aufgrund der damit verbundenen Verblödung eine intellektuelle Verarbeitungskapazität vor, die schlicht nicht vorhanden ist und oft durch eine aufgeblasene Rhetorik verdeckt wird.

2.) Die Personen müssen eine MINIMALE emotional-ideologische Basis haben ODER ihre emotional-ideologische Basis zum Thema des Gesprächs machen können.
Ansonsten entstehen nur emotional-ideologische Machtkämpfe unter dem Deckmantel von vermeintlicher Rationalität.

3.) Die Personen müssen die ehrliche Absicht haben, sich jenseits von emotional-ideologischen Komfortzonen auszutauschen und voneinander zu lernen. Soziologisch eine höchst unwahrscheinliche, aber mögliche Bedingung.



                         
                                                                                                                                                                                                                                    
                                              
                                     
 S                                
                                                

Mittwoch, 26. August 2015

Vom Tellerwäscher zum Millionär!?

oder

Die ILLUSION als Gesellschaftsmodell!

Das liberalistische Gesellschaftsmodell („vom Tellerwäscher zum Millionär“, „JEDER hat die Chance!“ oder „Jeder ist seines Glückes Schmied!“) funktioniert so wie der Betrieb eines Kasinos oder einer Lotterie-Gesellschaft.

Den Spielern wird die Zockerei als rationale Spekulation oder Vermögens-Aufbau verkauft! Jeder ist ein potenzieller „Warren Buffett“ oder „Bill Gates“, er muss es nur WOLLEN und genug Spieleinsätze wagen.

Juristisch würde man das wahrscheinlich "arglistige Täuschung" nennen. Im Casino ist zumindest mathematisch bekannt, dass JEDER Spieler verliert, wenn er nur lange genug spielt. Der große Millionen-Tages-Gewinner ist die beste Werbung für das Kasino und ERHÖHT seine Einnahmen auf längere Sicht.

Jede Woche gibt es Lotto Millionäre!! Tatsache!

Aber ist Lotto-Spielen eine RATIONALE Alternative zum traditionellen Vermögensaufbau durch Arbeit und Investition??

Die STRUKTUREN und ihre WAHRSCHEINLICHEN Verlierer spielen keine Rolle im VERKAUFSprospekt des liberalistischen Gesellschafts-Kasinos.

Die Masse/Mehrheit bekommt VERblödende Unterhaltung, genug zu essen und fertig ist die perfekte IDEOLOGIE und ILLUSION der Freiheit und die Chance zur Ausbeutung.

Und JEDER AUSNAHME-Erfolg eines Gewinners wird als REGEL verkauft, die beweisen soll und massenpsychologisch-medial „beweist“: „JEDER ist ein potenzieller Superstar!“

Die PERFEKTE FREIHEIT und Chancengleichheit!

Es lebe die AUFKLÄRUNG und die MASSENBILDUNG!

Sonntag, 23. August 2015

Prof. von Unger und die "Qualitative Wissenschaft"


Die „Liebe Hella“ (Prof. von Unger), ausgewiesene AIDS-Expertin, und die WISSENSCHAFTLICHE Qualität ihrer Arbeit!

Qualitative Sozialforschung ist WISSENSCHAFTLICH höchst fragwürdig, eine bekannte TATSACHE, für die universitäre Soziologie emotional-ideologisch selbstverständlich kein Problem!

Bevor die „Liebe Hella“ (die soziale STRUKTUREN, die den Austausch und seine Beschränkungen bestimmen, sind sehr markant) ihre emotional-ideologische Komfortzone ganz dicht machen und die Isolation der universitären Soziologie im ÖFFENTLICHEN Blog der DGS beweisen konnte, wurde der folgende Kommentar von mir automatisch freigeschaltet. Sie traute sich nicht, ihn wieder zu löschen. Die „Wissenschaftlerin“ war allerdings auch nicht in der Lage, meine Fragen zur Wissenschaftstheorie und Methodologie zu beantworten.


Ich schrieb:

„Sehr geehrte Frau Professor von Unger,

vielen Dank für Ihre Ausführungen und Ihren Mut, Ihre Arbeit außerhalb der emotional-ideologischen Komfortzone „Universität“ im direkten, interaktiven Kontakt mit der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Welches Verständnis von „Wissenschaft“ vertreten Sie?

Welche erkenntnistheoretisch-ontologische Qualität hat die von Ihnen skizzierte „qualitative Forschung“, zum Beispiel die soziologisch populäre sog. „grounded theory“?

Wie konzipieren Sie das Verhältnis der subjektiven Antworten von Befragten in einer bestimmten emotional-ideologisch strukturierten Situation zum objektiven Verhalten/Handeln der Befragten außerhalb dieser Situation?

Welche soziale Strukturen werden auf welcher ontologisch-logischen Ebene berücksichtigt? Wie wird ihre Entstehung, Veränderung und ihre Wirkung konzipiert?

Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang und generell in der qualitativen Forschung „das Unbewusste“, die a-rationale Basis menschlichen Verhaltens?

Ihr Selbstbewusstsein, mit der Sie Ihre Thesen vortragen, ist psychologisch bewundernswert, Frau Professor von Unger!

Sie haben den Absturz der Soziologie offensichtlich wohl besoldet (mit Steuergeldern finanzierte Ausflüge nach Südafrika inbegriffen) mit Pensionsansprüchen in einer weiterhin angenehmen emotional-ideologischen Komfortzone, wie der bisherige kollegiale Austausch zeigt, überlebt!

Was hat Ihr Kollege, Prof. Gerhard Wagner, übersehen, wenn er schreibt:

"Das (dass keine aktuellen Publikationen zum aktuellen Stand der Forschung soziologischer Wissenschaftstheorie zu finden sind , G.A.S .) ist kein Zufall, denn im Unterschied zu anderen Einzelwissenschaften findet man in diesem Fach noch nicht einmal annähernd eine facheinheitliche Konzeption von Gegenstand und Methode, die man referierend vorstellen könnte. Was man findet, sind viele widersprüchliche Positionen (Braun, 2008), die überblicksartig vorzustellen müßig wäre. Man würde damit nur einen Missstand dokumentieren, der offenbar für den Missstand des ganzen Fachs verantwortlich ist. 'Es gibt in diesem Fach derzeit keinen Stand der Erkenntnis', lautet die ÖFFENTLICHKEITSWIRKSAME (Hervorhebung G. A. S.) Kritik anlässlich des Jubiläumskongresses, den die Deutsche Gesellschaft für Soziologie zur Feier ihres 100-jährigen Bestehens 2010 in Frankfurt am Main ausgerichtet hatte (Kaube 2010).
Als wollten sie dieses VERNICHTENDE URTEIL ( Hervorhebung G.A.S.) bestätigen, ließen kurz darauf Fachvertreter in einer Befragung durchblicken, dass es tatsächlich keinen 'Konsens über das Grundwissen der Disziplin' gibt, was sich in erster Linie mit einer 'fehlenden gemeinsamen wissenschaftstheoretischen Vororientierung im Fach' erklären lässt (Braun & Ganser 2011:171) Da die Soziologie offenbar wie ein Computer abgestürzt ist,..." (Wagner 2012:1)?“

Im Rahmen ihrer Hilflosigkeit beauftragte sie wahrscheinlich einen Kollegen oder er eilte ihr KOLLEGIAL zur Hilfe, der die anonyme Heckenschützen-“Soziologie“ und Roland Kaiser für einen Kommentar bemühte:
"Ich seh' Schwartz
Ich glaub es geht schon wieder los: https://www.youtube.com/watch?v=1p9ur7TpH34"

Mein Kommentar zu dieser wissenschaftlichen Höchstleistung wurde schon NICHT mehr von Prof. Dr. Hella von Unger freigeschaltet, die emotional-ideologische Abschirmung war perfekt.

Die soziologische Aufführung des Märchens von „des Kaisers neue Kleider“ mit ihrer aufgeblasenen, emotional-ideologisch korrekten Rhetorik ohne wissenschaftlich-systematischen Gehalt, wird als Karikatur von Wissenschaft entlarvt werden. Der Kaiser ist nackt und die universitäre Soziologie ein Kaffee-Kränzchen mit Pensionsberechtigung, das „Wissenschaft“ lediglich vorgaukelt.

Freitag, 14. August 2015

GleichheitsWAHN!

Der Gleichheits-Wahn. Wir werten uns auf, indem wir versuchen uns in jeden einzufühlen und Unterschiede zu relativieren, Konflikte zu umgehen. Statt Unterschiede anzuerkennen und von jenen zu lernen, die das bessere Argument haben. (Vicci Danielle)


Alles soll gleich sein. Gleich relevant, gleich viel wert, gleich richtig. Damit sich alle gleich wohlfühlen können. So einfach ist das aber nicht, sagt die Soziologin Irmhild Saake.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/soziologin-irmhild-saake-im-interview-ueber-ungleichheit-13709235.html


GleichheitsWAHN!

Sehr gutes Thema UND das übliche soziologische Soziotainment mit der BESCHREIBUNG von Halb- und Drittelwahrheiten ohne jeden Tiefgang (wäre ja auch schon eine unerträgliche vertikale Dimension) oder substanzieller ERKLÄRUNG, abgleitet aus konstruktivistischen Subjektivismen und etwas „Systemtheorie für Arme“.

Gewürzt wird das Ganze wie immer mit moralistischen Bewertungen und PSYCHOLOGISCHEN Empfehlungen aus der Perspektive der liberalistisch-sozialistischen, universitär angemessenen emotional-ideologischen Komfortzone, die STRUKTURELL mitverantwortlich für diesen Menschen verachtenden GleichheitsWAHN ist.

Die PSYCHOLOGISIERUNG und Reduktion auf interaktionistische Perspektiven lassen STRUKTUREN als Ursache für die Verteilung des VERHALTENS jenseits der subjektiven Rationalisierungen und emotional-ideologisch gefälligen Antworten vollkommen außen vor.
.
Wo kämen wir auch da hin, STRUKTUREN als URSACHE für das Verhalten der Masse/Mehrheit??
Unmöglich, hat heute nichts mehr mit SOZIOLOGIE zu tun!

Wir kämen wider Erwarten zu einer universitären Soziologie, die den Namen „WISSENSCHAFT“ und die Verwendung der hart erarbeiteten Steuergelder der aktiven Menschen, die nicht nur emotional-ideologisch abgesegnete Texte produzieren, in der Bevölkerung verdient.

Die Masse/Mehrheit der Menschen fühlt/denkt/handelt so, wie es die STRUKTUREN verlangen.

Wenn ich diesen unsystematischen, willkürlichen Brei von Halb- und Drittel-Wahrheiten ohne wissenschaftstheoretisches Fundament (Gerhard Wagner: "Die Soziologie ist abgestürzt wie ein Computer ...") kommentieren will, habe ich immer den Eindruck, ich würde versuchen „einen Pudding an die Wand zu nageln“!

Hier einige Beispiele für die aktuelle, soziologische Unterhaltungskunst:

FAZ: „Woran liegt das? Am Wunsch, mit allen gut klar zu kommen, nicht unbeliebt zu sein?"

Saake:
"Es geht eher um Fragen des richtigen, des guten Lebens, die man sich im Alltag offenbar sehr schnell selbst beantworten kann, indem man sich für diejenigen einsetzt, die einem als schwächer erscheinen.“

Schwartz:
„Einige „erscheinen als schwächer“, für die man sich, um ein gutes Leben zu führen, einsetzt!? Dieser Gesinnungs-Fetischismus ohne Verantwortung für den wirklichen Unterschied zwischen „Starken“ und „Schwachen“ hat STRUKTURELLE Ursachen, Frau Kollegin, die zum Teil von der SOZIOLOGIE im Rahmen der grassierenden Komplexitäts-IDEOLOGIE und der Ohnmacht gegenüber der Erkenntnis von objektiven Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen, die systemtheoretisch „aufgehoben“ worden sind, PRODUZIERT wurden.
„Beliebtheit“ vor „Wahrheit“ als emotional-ideologische Steuerung des typischen Verhaltens ist KEIN UNERKENNBARER evolutionärer ZUFALL, sondern wird gesellschaftlich-STRUKTURELL-medial PRODUZIERT.“

Saake:
„Das Gegenteil von Gleichheit ist Herrschaft und Dominanz. Und bei diesen Begriffen ist es heute völlig klar, dass man das nicht will.“

Schwartz:
„MAN WILL HEUTE KEINE HERRSCHAFT UND DOMINANZ.“ Herrlich, besser kann man den Wunsch-Kindergarten des subjektivistischen Konstruktivismus jenseits der OBJEKTIVEN WIRKlichkeit nicht auf den Punkt bringen.
Das Gegenteil von Gleichheit ist Ungleichheit, Frau Kollegin, und von Herrschaft und Dominanz gleichwürdige KOMMUNIKATION auf Augenhöhe, die unwahrscheinliche AUSNAHME in JEDER bisher zu beobachtenden Gesellschaft.
Der ontologisch-logische Zugang zu den unterschiedlichen, vertikalen Ebenen einer Gesellschaft ist offenbar SOZIOLOGISCH nicht mehr möglich, der horizontal-interaktionistisch angelegten Systemtheorie sei Dank. Dass sogar SOZIALPSYCHOLOGISCH Dominanz und Ungleicheit in jeder Gruppe entscheidend ist, wie Milgram/Asch/Zimbardo und andere WISSENSCHAFTLICH bewiesen haben, spielt in der moralisch, emotional-ideologisch und THEORETISCH deformierten universitären Soziologie selbstverständlich auch keine Rolle.

FAZ:"Es scheint mir oft so, als würde heute die Gleichheit ähnlich vehement verteidigt werden wie früher die Ungleichheit. Mit demselben Machtanspruch.

Saake:
"Eigentlich ist das auch etwas Gutes. Keiner von uns würde sich wünschen, dass unsere Welt in Zukunft immer ungleicher würde."

Schwartz:
„Niedlich! Aber von einer WISSENSCHAFTLERIN? Gleichheit vom Kindergarten bis zur Universität! Die universitäre Soziologie wird kindisch und der Kindergarten verliert jeden Spielraum für Kindlichkeit. Die Schulen werden zu Normierungs-Anstalten, kleinste Abweichungen vom Massen-Durchschnitt unerbittlich bestraft, notfalls mit Ritalin korrigiert.
Macht/Gewalt (psychisch und physisch, STRUKTURELL und individuell) als konstitutives Element sozialer Prozesse, wie sie meine „Soziologie des Unbewussten“ konzipiert? Fehlanzeige, nix „Gutes“!
Eine katastrophale POPULARISIERUNGSFOLGE Deines systemtheoretischen Versuchs, lieber Niklas Luhmann, die Soziologie zu retten! Damals, als ich bei Dir studiert habe, war ich fasziniert von Deiner Kritik an den dogmatischen Soziologien, heute bin ich erschüttert über die WIRKUNG und die dogmatische Komplexitäts-IDEOLOGIE, die Deine Epigonen daraus fabriziert haben.
Du hast der Soziologie jeden Zugang zu den HIERARCHIEN der sozialen Realität verbaut und sie teilweise UNBEABSICHTIGT zu einem perfekten VERblödungs- und Herrschaftsinstrument gemacht. Dein differenztheoretischer Ansatz ist zu einem horizontalen Beliebigkeits-Brei verkommen, der jedem emotional-ideologischen Schaumschläger schmeckt, gewürzt mit der entsprechenden aufgeblasenen und/oder naiven Rhetorik.“

Schwartz: "Gleichheit von Mensch und Tier!!??"

Saake:
„In der Soziologie gibt es seit Kurzem die Human Animal Studies. Also die Frage danach, was Tiere sind, und wie das Verhältnis der Menschen zu Tieren ist. Diese Fragen sind für die Studenten ein echtes Anliegen: Was mache ich mit meinem Reitpferd? In dem Moment, wo ich es reite, bin ich dominant – darf ich das als Mensch? Wie fühlt sich dann das Tier? Das Interessante an der Diskussion ist, dass den Studenten überhaupt nicht auffällt, dass sie selbst die ganze Zeit erzählen, was in dem Tier alles vorgehen soll. Wenn ich dann sage, dass man das Pferd ja nicht fragen kann, gucken sie fast böse, als wollten sie sagen: Ist das jetzt ein Vorwurf an das Pferd?“

Schwartz:
„Nette Beschreibung der VERblödung in Reinform! Der Mensch ist ein SYMBOLISCHES TIER („Soziologie des Unbewussten“)!!?? Quatsch, der Mensch ist ein Pferd, eine Ameise, ein Fisch im Schwarm usw.. Ist doch klar. Und noch nie von SpiegelNEURONEN gehört? Natürlich weiß ich, was in dem Pferd vorgeht. Weiß ich doch beim Menschen auch! Dass die KONSTRUKTION der Gefühle meines Gegenübers jenseits von INSTINKTIVEN Reaktionen zu Spiegel NEUROSEN führt, scheint nicht nur für die Mensch-Mensch Begegnungen zu gelten, sondern auch für Mensch-Tier Begegnungen. Bei den Hunden in den Tragetaschen ist diese Tendenz soziologisch-empirisch schon sehr gut zu beobachten, von der heilenden Beziehung zu einem Hund zur neurotisierenden Variante. Wenn es denn hilft, warum nicht! Manche Neurosen sind überlebenswichtig, wie ich als Gestalttherapeut weiß.
Aber die SOZIOLOGIE als Pekinese im Tragetaschenformat????“

Dienstag, 4. August 2015

STRUKTUREN!? Was bringt DIR das?


Was bringt MIR (DIR) persönlich die „Soziologie des Unbewussten“ und ihr Zugang zu den sozialen STRUKTUREN?

Das ist sicherlich eine nahe liegende Frage in einer narzisstischen EGO-Gesellschaft (STRUKTUR)!
Aber auch aus der Perspektive einer pragmatistisch-semiotischen Erkenntnistheorie (Peirce) und darüber hinaus ist die Frage berechtigt, welche PRAKTISCHE Bedeutung haben diese Erkenntnisse!

1.) Zuerst ist diese Erkenntnis AN SICH schon ein Schritt in Richtung OBJEKTIVE Realität, weg vom absurden subjektivistischen Konstruktivismus, der emotional-ideologisch die Gesellschaft beherrscht.
Wer STRUKTUREN und ihre Wirkung versteht, erhöht SUBJEKTIV die Wahrscheinlichkeit, zwischen der SUBJEKTIVEN Wahrnehmung von Realität (Konstruktion) und dem, WAS er wahrnimmt (objektive Realität) zu unterscheiden.
Auf der Basis dieser DIFFERENZ ist die Annäherung an seine, persönliche OBJEKTIVE Realität wahrscheinlicher, von der eigenen PersönlichkeitsSTRUKTUR bis zur Weltgesellschaft (Luhmann).

2.) Wenn jemand noch nicht ganz der VERblödung verfallen ist, wird er nach dieser Erkenntnis nie mehr von „MAN“ oder „WIR“ sprechen, wenn er „ICH“ meint.

Er wird wieder lernen, zwischen AUSNAHME und REGEL und zwischen MÖGLICHKEIT und WAHRSCHEINLICHKEIT logisch-ontologisch zu unterscheiden.

Der schwachsinnige und arrogante „Schluss“: „Wenn ICH das kann, kann das JEDER!“ wird auf den liberalistisch-sozialistischen Müllhaufen befördert und als Menschen verachtende, gedanken- und verantwortungslose emotional-ideologische Floskel entlarvt.
WIEDER ein Stück naher an der Realität.
Gesellschaft und Individuum sind zwei unterschiedliche ontologisch-logische Ebenen, die NICHT aufeinander reduzierbar sind (Emergenz).

3.) Wie werde ich nun noch freier? Dazu verweise ich auf einen intelligenten Austausch mit Vicci Danielle:
  • Vicci Danielle Wie erkennst Du, dass jemand unabhängig von den vorgegebenen Strukturen frei ist? Welche Instanzen durchläuft er, bis er sich von den injizierten Strukturen löst? (Falls das Durchlaufen einer Lösung notwendig, nicht geschenkt ist) Und inwiefern hängt das mit den kognitiven Fähigkeiten (der kognitiven Intelligenz) zusammen? Danke für Deine Zeit!

  • Gerhard Schwartz Es kommt darauf an, von welcher Struktur Du sprichst, von der Persönlichkeits-, der Familien-, der ideologischen Gruppen- oder der Gesellschaftsstruktur zum Beispiel. Letztlich kann Freiheit dadurch definiert werden, dass die Persönlichkeitsstruktur (genetisches-biographisches Potenzial inkl. der kognitiven Intelligenz) im individuell richtigen und stimmigen Verhältnis zu den anderen Strukturen einen Platz findet, der zu Zufriedenheit und Gelassenheit führt. Für den einen bedeutet Freiheit die Identifzierung mit den STRUKTUREN der nächsthöheren Ebene, für den anderen maximale Distanz usw.. Ob der Eremit oder das Mitglied im Schützenverein frei sind, ist keine Frage der OBJEKTIV richtigen Distanz zu den sie umgebenden Strukturen, sondern der subjektiv stimmigen Distanz. Die Kunst, frei zu sein, besteht darin, seine Persönlichkeitsstruktur und seine Grenzen zu erforschen, die objektiven Strukturen, in denen ich lebe und das für mich richtige Verhältnis von Nähe und Distanz (aktuell und prinzipiell) zu diesen objektiven Strukturen.

  • Vicci Danielle Also ist es letztlich Erfahrung? Erforschen? Ich meine mich zu entsinnen auch von Erkenntnissen in diesem Zusammenhang in Deinem Blog gelesen zu haben. Spielt die messbare Intelligenz eine Rolle bei der Fähigkeit die für mich subjektive Distanz zu erkennen oder zu erforschen?

  • Gerhard Schwartz Wegen der Komplexität der Zusammenhänge ist für die MASSE/Mehrheit generell und bei jedem Menschen die Erforschung seiner Persönlichkeitsstruktur eine Frage des Ausprobierens und der intuitiven Verarbeitung. Die Erkenntnis der OBJEKTIVEN Strukturen jenseits der Persönlichkeitsstruktur können einige besonders begabte Menschen (Abstraktionsvermögen/Erfassung und Reduktion von Komplexität) mit Erfahrungen optimal kombinieren. Aber das ist auch nur einem geringen Prozentsatz der Hochbegabten möglich, weil sie sich oft in der Steigerung von Komplexität verlieren.

4.) Die wichtigste Voraussetzung für mehr tatsächliche FREIHEIT ist die lebenslange Arbeit an einer realistischeren SELBSTwahrnehmung (Gefühle/Emotionen/Gedanken/Verhalten/Handlung).
Nur so ist eine angemessenere WAHRnehmung meines Gegenüber und der STRUKTUREN, in denen ich mich bewege, möglich.

Abstrakte ERKENNTNIS reicht im NORMALfall NICHT aus, um die bestehende SELBSTwahrnehmung signifikant zu ändern, weil es um fundamentale Beziehungserfahrungen geht, die das Grundmuster der SELBSTwahrnehmung geprägt haben.

Hilfreich sind Meditation, Erfahrungen mit dem Alleinsein oder neue Beziehungserfahrungen, z.B. in einem geschützten Rahmen durch Gestalt-Arbeit, am besten natürlich SOZIOLOGISCHE Gestalt-Arbeit in meinem Sinne.