Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Dienstag, 16. Juni 2020

Synergetik, vom System zur Struktur!

Synergetik, Systeme und Kausalität!

Die gesamte Laser-Technologie basiert auf diesen Erkenntnissen.

Wie die von mir skizzierte realistisch-wissenschaftliche Soziologie und der "methodologische Strukturalismus" verbindet die Synergetik konsistent und kohärent die Makro- und Mikroebene von Phänomenen.

1. Schritt: Systeme organisieren sich selbst relational (soziologisch: horizontale Kommunikationen und Interaktionen) und bilden makroskopische Ordnungsstrukturen (Emergenz/vertikale Kommunikation/Machtprozesse).

2. Schritt: Diese Ordnungsstrukturen prägen wiederum das erklär- und prognostizierbare Verhalten der Elemente und ihre Relationen. 

Ein scheinbarer Widerspruch, der sich statistisch-kausal auflöst. 
Ausnahmen innerhalb der Normalverteilung verändern, wenn sie dominant werden, die Struktur.

Das von Hermann Haken so genannte "Versklavungsprinzip" und die "Ordnungsparameter" passen perfekt zu meiner realistisch-wissenschaftlichen Soziologie und ihrer Unterscheidung von System und Struktur!

"Die Synergetik ist in den 1970er Jahren aus der statistischen Physik der Nichtgleichgewichtssysteme hervorgegangen (Hermann Haken) und behandelte demgemäß zunächst rein physikalische Systeme, deren bekanntestes der Laser als zentrales Beispiel für kollektives Verhalten ist. An diesem beispielhaften System der Selbstorganisation fern dem thermodynamischen Gleichgewicht konnten die wesentlichen Prinzipien, wie das Prinzip der Ordnungsparameter, das Versklavungsprinzip und der Zusammenhang mit der Theorie der Phasenübergänge entwickelt werden.

Das Prinzip der Ordnungsparameter besagt, dass das Verhalten, also die Dynamik, der Systemteile eines komplexen Gesamtsystems durch einige wenige Ordnungsparameter bestimmt wird. Damit findet, verglichen mit der Komplexität bei der Betrachtung eines Einzelsystems, eine erhebliche Informationskomprimierung statt. Denn zur Verhaltensbeschreibung des Gesamtsystems reicht es, abhängig vom Ordnungsparameter-Raum einige wenige Gleichungen aufzustellen, die das Gesamtsystem beschreiben." (vgl. wikipedia)

Die Systemtheorie lehnt wie der Konstruktivismus Determinismus und Kausalität als Axiome ab!

Die Synergetik betont die Reduktion von Komplexität jenseits der von mir so identifizierten Komplexitätsideologie, die durch die Systemtheorie und vor allen Dingen durch die Epigonen Luhmanns in der Soziologie (z.B. Nassehi/Baecker) entstanden ist. Zum Schluss verweist Hermann Haken in der Diskussion tatsächlich auf das für die von mir skizzierte realistisch-wissenschaftliche Soziologie konstitutive Konformitätsexperiment von Asch! Hervorragend!!