Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Dienstag, 21. August 2018

Marlon Brando und das Unbewusste!

Method Acting und das Unbewusste!
Dennis Hopper gibt ein wunderbares Beispiel für Marlon Brando, dem unbestrittenen und von allen Kollegen bewunderten Ausnahme-Schauspieler, und seinem unglaublichen Umgang mit der WIRKLICHKEIT/REALITÄT am Set.
Mit dieser extremen Form von Selbst- und Fremdwahrnehmung und ihrer Umsetzung erreicht Marlon Brando eine einzigartige, authentische Wirkung in allen seinen Filmen.
"Das Bewusste, Unbewusste und Unterbewusste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lee Strasberg schreibt in seinem Aufsatz Der Schauspieler und er selbst (1965), dass die Wirklichkeit das Material des Schauspielhandwerks sei. 
Das Ergründen der bewussten und unbewussten Prozesse ist ein zentraler Bestandteil von Strasbergs Ansatz, weil sich der Schauspieler in diesem Spannungsfeld befindet und einen Weg zum freien Ausdruck finden muss:
„Die Arbeitsbedingungen des Schauspielers erfordern, daß er im voraus weiß, was er tun wird, während die Kunst des Schauspielers es erfordert, daß es so aussieht, als wisse er das nicht.
Strasberg glaubt, dass der Schauspieler einen Menschen nicht nachzuahmen brauche, da er aus sich selbst heraus kreativ sein könne. Er ist zugleich Material und Wirklichkeit. Aus dieser Verbindung leitet Strasberg eine Psychologie der Imagination und Konzentration ab.
Strasbergs Ansatz lehnt sich an Sigmund Freuds Konzept der Psychoanalyse an. Analog zu Freuds Methode, Menschen über ihre Leiden und die damit verbundenen Erlebnisse berichten zu lassen, fördert Strasberg das Sprechen über das Selbst, die Introspektion und das Zugänglichmachen von un- oder vorbewussten Inhalten.
„Die Phantasie, das Unbewußte und das Unterbewußte anzuregen, ist das stärkste Mittel der künstlerischen Arbeit.
Weitere Begriffe Strasbergs, die sich an Freud orientieren, sind Phantasie, Wunsch, Affekt, Trieb oder Sexualität. Strasberg meint, dass der Schauspieler im Wesentlichen etwas Erfundenes spiele, also einen Traum: ein Begriff, der ebenfalls mit Freud in Zusammenhang gebracht werden kann (Die Traumdeutung, 1899). Im Gegensatz zur Realität muss der Schauspieler immer wieder auf imaginäre Reize reagieren, und dies noch ausdrucksstärker als in der Realität. Die anscheinend sinnlosen, vergessen geglaubten Dinge sind es, die ihn dazu bringen können, etwas zu ersinnen, das un- oder unterbewusst bereits vorhanden und dem Spiel förderlich ist.
Der Schauspieler muß voll und ganz an das glauben, was er auf der Bühne denkt und sagt.

Während der Verfremdungseffekt im Sinn von Bert Brecht zeigen soll, dass der Schauspieler nicht hinter zwiespältigen Figuren steht, die er zu spielen hat, verlangt Strasberg einen radikalen Glauben an die eigene Darstellung. Dies muss sich nicht widersprechen, weil es Strasberg um die Identifikation mit dem Text des Autors geht, nicht um die Identifikation mit zweifelhaften Charakteren. So führt er am Beispiel der Uraufführung von Mutter Courage und ihre Kinder (1941) aus, dass es Brecht als Regisseur gar nicht um Distanz des Schauspielers von seiner Figur gegangen sei, sondern um eine glaubwürdige Darstellung des Zwiespältigen.[8] (wikipedia)
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Dennis Hopper Talks Marlon Brando, James Dean & Montgomery Clift (2008).