Soziologie-ein fliegender Holländer? https://soziologiedesunbewussten.blogspot.be/2015/12/blog-post

Soziologie- ein fliegender Holländer?

Mein Artikel aus "soziologie heute", Oktober 2015, s. Blog-Artikel vom 2.12.2015

Montag, 2. Juli 2018

Theorien der Gewalt

Meine Rezension bei Amazon!!

Für eine sozialREALISTISCH- wissenschaftliche Soziologie sind Macht und Gewalt die Basiskategorien, mit der die Steuerung sozialer Prozesse theoretisch begriffen wird.
Soziologisch stellt dabei Gewalt eine extreme Form von Macht dar.
Für sie sind Macht-Gleichgewichte und Gewaltarmut Ausnahmen von der Regel, die von der STRUKTURELLEN Gestaltung sozialer Prozesse (bewusst-formal oder unbewusst) abhängen.

Seit der Aufklärung und in der sozialKONSTRUKTIVISTISCH reduzierten Pippi-Langstrumpf-Soziologie (dieser Begriff ist nicht primär abwertend gemeint, sondern bezeichnet die bodenlose, zumindest implizite „Wir wünschen uns was!-Phantasterei“ der aktuellen, akademischen Soziologie) werden Gewalt und Macht als zu minimierende Abweichungen von möglichst machtneutralen und gewaltlosen Prozessen behandelt.

Dass dies eine absurde Voraussetzung für den gesunden Menschenverstand und für eine realistische Soziologie darstellt, liegt nach mehr als 200 Jahren Aufklärung, Sigmund Freud, C.G.Jung, Nationalsozialismus, Stalin, Mao und aktuell den Islamisten für einen selbständig denkenden Menschen auf der Hand.

Tatsächlich wurde das nach 100 Jahren „Aufklärungs“-Soziologie 2014 in dem unten aufgeführten Büchlein erstaunlicherweise zugestanden, natürlich ohne Tendenz bisher auf die morschen Fundamente der Soziologie:

„Sieht man von den Konjunkturen der Debatten über Kriminalität, Terrorismus oder >humanitäre Interventionen< ab, dann wird Gewalt in den Sozial- und Geisteswissenschaften BIS HEUTE EXOTISIERT (Herv. G.Sch).“ (Beck/Schlichte  2014: 13)

„So haben die kanonischen Autoren jeder Soziologie-Einführungsvorlesung – Marx, Durkheim, Weber, Simmel, Luhmann, Foucault, Habermas- zwar alle irgendwo etwas über die Gewalt gesagt. EINE THEORIE DER GEWALT HAT ABER NIEMAND VON IHNEN VORGELEGT (Herv. G.Sch.).“ (Beck/Schlichte 2014: 13)

„Die entstehenden Sozialwissenschaften machte diese Selbstbeschreibung (Befriedung der Gesellschaft durch einen gewaltmonopolisierenden Leviathan, G.Sch.) moderner Gesellschaften zur impliziten Grundlage ihrer Reflexionen, mit dem Effekt , dass Gewalt nur in Form von Anomie oder Devianz , nicht aber als KONSTITUTIVES MOMENT IN PROZESSEN DER VERGESELLSCHAFTUNG (Herv.G.Sch.) gedacht werden konnte.“ (Beck/Schlichte 2014:21)

Zwar wurde allmählich seit den 1980er Jahren Gewalt als Zeichen der Modernität selbst begriffen. Aber aufgrund der emotional-ideologischen Barrieren ohne Folge für eine Kernsanierung der soziologischen Theorie, die den Weg zu einer wahrhaft WISSENSCHAFTLICHEN Soziologie, die soziale Naturgesetze erforscht, frei macht.

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Theorien der Gewalt zur Einführung


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